Roaming Wild - Outdoorerlebnisse und Fotografie mit Hund

#21 West Highland Way & Coast to Coast Trail mit Hund

Sarah & Yvonne Season 2 Episode 21

In dieser Folge von Roaming Wild erzählt die Schweizerin Silvana von ihren Abenteuern mit HSH Mix Luke auf zwei epischen Trekking-Touren: dem West Highland Way in Schottland und dem Coast-to-Coast-Trail in England. 

 Nur schon die Reise von der Schweiz nach Schottland ist jeweils ein Abenteuer in sich: Mit Zügen und dem „Le Pet Express“ – einem besonderen Bus für Reisende mit Haustieren – geht es für Luke und Silvana ohne Auto oder Flugzeug zum Start der Weitwanderwege.  

In dieser Folge erfährst du:

  • Wieso der West Highland Way perfekt für Weitwander-Anfänger ist. 
  • Wie du dich am besten fürs Weitwandern in der UK vorbereitest
  • Ob es nicht langweilig wird, alleine so lange zu wandern  
  • Wie hundefreundlich England und Schottland sind
  • …und vieles mehr!

 
Silvana auf Instagram:
@pawsome_paths


 In der Folge erwähnte Literatur:

  •  Andrew McCluggage: ‘Trekking the Coast to Coast path’ Knife Edge Outdoor Guidebooks. ISBN 978-1-912933-14-3
  •  Andrew McCluggage: ‘Trekking the West Highland Way’ Knife Edge Outdoor Guidebooks. ISBN 978-1-912933-11-2
  •  Christine Thürmer: Weite Wege Wandern. ISBN: 978-3-492-40663-5

Du findest Sarah unter:
Webseite: https://abenteuerhunde.ch
Instagram: @abenteuerhunde.fotografie.ch

Du findest Yvonne unter:
Webseite: https://fellnasen-im-fokus.de
Instagram: @fellnasen_im_fokus


Sarah (00:01)
Herzlich willkommen zu Roaming Wild, der Podcast für outdoor-begeisterte Menschen mit Hund. Deine Hosts sind Sarah von Abenteuerhunde Fotografie und Yvonne von Fellnasen im Fokus. Ich liebe Trekking, aber ich war zugegebenermaßen noch nie ganz alleine oder ganz alleine nur mit meinen Hunden mehrere Tage oder sogar mehrere Wochen am Stück alleine wandern. Umso spannender ist es für mich heute,

was unsere Gästin Silvana zu erzählen hat. Sie ist nämlich mit ihrem Hund Luke gleich zwei längere Trekking gewandert. Einmal den West Highland Way in Schottland und den Coast to Coast Trail in England. Liebe Silvana, so so schön bist du hier. Magst du dich und deinen Hund Luke gleich einmal selbst vorstellen?

Silvana (00:57)
Hallo zusammen, ich bin Silvana, 24, aus der Schweiz und ich studiere momentan Medizin im dritten Jahr an der Uni Freiburg. Und ich Luke als meinen Begleiter immer mit mir. Er ist jetzt fünf Jahre alt. Er ist mit eins zu mir gekommen, ist also aus dem Tierschutz von Rumänien, hauptsächlich Herdenschutzhund, aber auch noch ein paar andere Rassen.

Sarah (01:24)
Wir werden gleich noch mehr von dir und Luke erfahren. Wir möchten aber gleich einsteigen, zu erklären, und wo dieser erste Trail ist, den du erwandert hast, den West Highland Way. Ich musste den zuerst googeln, ich kannte den nicht. Es sieht aber fantastisch schön aus. Kannst uns den beschreiben? Wo ist der?

Wie sieht das aus? Wie lange ist das zu erbanden?

Silvana (01:56)
Der West Highland Way ist im Westen von Schottland einer der bekanntesten Wanderwege in Schottland. Er ist 156 km lang und erstreckt sich von Nehe Glasgow bis nach Fort Williams. Der Weg ist wunderschön, wie man sich Schottland vorstellt und die Highlands sehr viel grün, sehr viel Seen, sehr viele Weitenflächen mit richtig grossem

Weitblick, wirklich wunderschön zu empfehlen. Die sehen das Grüne, was Luke auch mega gefällt, die Hügel. Die meisten Menschen brauchen so sieben bis neun Tage. Wir haben uns jetzt zehn Tage Zeit genommen.

Yvonne (02:47)
Und wie kommst du gerade auf...

Sarah (02:47)
Wann hast du den gemacht?

Also wir setzen nochmal an, genau so geht das. Wann hast du den gemacht? Das ist ja der erste Trail, den du gewandert hast.

Silvana (03:02)
Genau, der West Highland Way war unser erster Weg im letzten Sommer. Ende Juni sind wir gestartet für zwei Wochen. Typisch Sommerferien, Sommersemesterferien für Studenten.

Yvonne (03:20)
Wie bist du gerade auf den gekommen? Also nicht nur die Sarah kannte den nicht, ich kannte den auch nicht. Ich musste den googeln. Wie kommt man auf den Gedanken überhaupt so was zu machen und warum gerade der?

Silvana (03:30)
Bei mir war es damals eine sehr stressige Zeit. Ich bin ein komplett unspontaner Mensch, der immer alles gut durchplant und strukturiert. Dann wurde es einfach alles zu viel. Wir hatten sehr viel Lärm. Dann habe ich, ein bisschen auszuruhnen, innerhalb von zwei Stunden mit meinen beiden Hunden eine Berghütte gebucht. Dann sind wir einfach ab und davon.

haben drei Tage verbracht. Als es dann vorbei war, dachte ich, irgendwie will ich wieder so etwas machen, bisschen ferner weg von der Zivilisation, wieder etwas für die Hunde und mich oder nur für Luke und mich, etwas für unsere Bindung. Etwas, wo ich einfach auch Zeit habe, keinen Stress, keinen Druck, nicht zu viele Menschen, nicht zu viel Lärm. Dann habe ich mal angefangen zu suchen, wo kann ich hin, wo kann ich so etwas machen?

Dann sind wir online sehr schnell auf den West-Highland-Way gestoßen, weil mir Schottland auch immer sehr gut gefallen hat. Schottland ist auch ein Land, man gut mit dem Hund ohne dass fliegen muss. Und fliegen mit Luke auf keinen Fall. Wer ihn kennt, der weiss, das geht gar nicht mit seiner sozialen Angst.

Yvonne (04:56)
Jetzt hast du vorhin vom Luke noch nicht so viel erzählt. Ich kenne euch ja so jetzt auch nicht persönlich. Magst du noch mal so bisschen was zu ihm sagen? Jetzt klang ja gerade schon so durch. Er hat auch so ein bisschen Themen. Also ist jetzt kein so super easy Hund, überall mitläuft oder doch?

Silvana (05:09)
Also, Luke ist halt im Tierheim in Rumänien auf die Welt gekommen, hat da zwölf Monate gelebt und ist dann zu uns gekommen mit ungefähr 14 Monaten, weil er dazwischen noch zwei Monate auf der Pflegestelle war. Dementsprechend kannte er einfach noch gar nichts. Er hatte von dem her viel Angst von Menschen und Geräuschen und alles, was er nicht kennt, findet er am Anfang mal okay. Nein, aber...

Dann ist natürlich auch noch das Thema Herdenschutzhunde. Herdenschutzhunde sind ja von sich aus schon sehr skeptische Hunde. ja, Luke ist da eins zu eins der Herdenschutzhunde, wenn man so das Rassenportrait anschaut. Er hat keine Lust auf andere Menschen. Damals noch viel weniger als heute. Er hat wirklich noch sehr, sehr viele Fortschritte gemacht, auch in Schottland und England, weil die Menschen da so nochmal ein anderes Gespür für die Hunde haben.

Aber als wir nach Schottland gingen, ging er immer auf Rückzug. Wenn er Menschen traf, er sich selbst nicht unbedingt anfassen. ist keiner, der in die Leine geht oder frontal auf die Menschen zu. Sondern wenn es ihm zu viel wird, dann zieht er sich einfach zurück.

Yvonne (06:26)
Megaspannend, dass du dich getraut hast, das zu machen. Ich stell mir das schon rausfordernd vor, wenn man weiß, der Hund hat auch so paar Themen und selber hat man's auch noch nie gemacht. Und dann zu sagen, pack ich den ein, fahre nach Schottland, und dann sind wir da mal zehn Tage und gucken, was passiert. Echt Hut ab. Find ich sehr mutig.

Silvana (06:43)
Danke schön.

Es war ja auch wirklich eine Kurzschlussreaktion. es war wirklich in der der Prüfungsphase. Ich war also viel am lernen. Wir hatten noch kein richtiges Zelt, keine Ausrüstung und innerhalb von diesen drei Wochen haben wir alles eingekauft, geplant und sind gegangen. Dementsprechend ist es auch rausgekommen. Es hatte viele Fehler sozusagen. Aber es einfach ein wunderbares Erlebnis schlussendlich.

ein bisschen mehr planen, dann geht es auch besser.

Sarah (07:21)
Das war vielleicht auch gerade gut, dass du es nicht zu viele Gedanken gemacht hast, wenn ich dir jetzt dazu höre. Also es klingt nach logistischem Aufwand und auch wenn ich jetzt dran denke, zum Beispiel mit Björn, der auch nicht so easy ist, da du hast gesagt, nicht mit dem Flugzeug, wir kommen gleich noch drauf, du bist mit dem Zug dahingefahren, das zu tun überhaupt schon mal und dann alleine zu wandern.

Vielleicht hast du das nicht zu fest zertänkt, weil man sich ja ganz viele Probleme einreden Du bist auf eine spezielle Weise dahingekommen. Du hast kein Auto, du wolltest nicht fliegen, du hast den Zug genommen. Wie geht das? Wie kommt man von der Schweiz nach Schottland mit dem Zug, mit einem Hund?

Silvana (08:09)
Genau.

Sarah (08:16)
Und wie lange dauert das? Ich habe ganz viele Fragen. Das klingt ein bisschen aufwendig für mich.

Silvana (08:23)
Es ist auch aufwendig. Es braucht viel Planung. Aber eigentlich ist das ganz gut. hat kein Problem, wenn die Menschen existieren. Er will einfach nicht mit ihnen zu tun haben. Deswegen kennt er auch das Zugfahren sehr gut. Sonst würde ich das natürlich nicht empfehlen. Aber wir machen häufig Tageswanderungen, wo wir mit dem Zug anreisen. Von der Schweiz geht man am besten von Basel aus. Dann hat man den Zug bis nach Paris direkt.

Wir planen meistens 2 Stunden ein und den Bahnhof in Paris zu Fuss. So hat er frische Luft und kann sich lösen, wenn irgendetwas ist. Dann gibt es normalerweise den Zug von Paris nach London, den Eurostar, den viele kennen, der unter dem Wasser durchgeht. Das Problem ist, dass Hunde auf diesem Zug nicht erlaubt sind.

Sie akzeptieren jeweils nur zwei Assistenzhunden pro Zug. Also fällt diese Lösung weg. Dann gibt es aber den Le Pet Express. ist eine ganz kleine Firma. Die haben kleine Busse und fahren einmal am Tag in beide Richtungen. Ich glaube vier Tage die Woche. Dann holen die einen in Gallée ab. Das eine zweistündige Zugfahrt von Paris aus.

Die organisieren aber auch alles so gut. Dann gibt man eine Liste, wo drauf steht, was man alles für Unterlagen braucht, wie der Ablauf genau ist. Dann holen die einen in Kalle ab. Dann haben sie meistens sechs Sitzplätze für Personen. Dann ist das wirklich wie ein kleiner Bushalt. Dann hat man neben sich gleich die Hundebox, wo der Hund rein kann. Also kann man schön neben seinem Hund reisen.

Grösser als Luke würde ich es jetzt nicht empfehlen, weil dann sind die Boxen dann schon langsam ein bisschen knapp. Und dann wird man überall kontrolliert, den eigenen Pass, den Hundepass. Und dann geht man mit dem Bus auf den Zug drauf und der Zug bringt einen auf die andere Seite nach Ashford. Dann ist das so eine halbe Stunde vor London entfernt. Also schafft man es an einem Tag eigentlich sehr gut bis auf England.

Sarah (10:52)
Le Pet Express. Das klingt schon mal super süss. Also es ist ein kleiner Bus, der dich und den Hund aufnimmt, aber dann auf den Zug fährt, diese Regelung zu umgehen. Korrekt? Ja.

Silvana (11:05)
Genau, man kann es auch mit Katzen

machen. waren jetzt, also wir sind ja viermal in dem Bus gewesen, weil zweimal hin, zweimal zurück. Und auf einer Strecke war tatsächlich auch ein Mann mit uns im Bus, der auch seine Katze dabei hatte. Und ich dachte mir mit unserer Katze, dass wäre eine Katastrophe, aber diese Katze war komplett entspannt.

Sarah (11:29)
Dann bist du in England, aber dann musst du ja noch nach Schottland.

Silvana (11:33)
Genau, wir haben dann mal eine Pause gemacht in England. In Ashford gibt es ein super hundefreundliches Hotel. Und dann geht es am nächsten Tag für uns jeweils weiter eine halbe Stunde bis nach London. Und dann von London, also da machen wir noch mal eine Pause in einem Park. Und dann sind wir 4-5 Stunden weiter nach Glasgow gefahren in einem Zug. Das sind die Zuge auch super hundefreundlich. Also die Hunde zahlen nichts in England im Zug.

Und der eine Zugkontroller hat uns sogar Wasser für Look angeboten.

Sarah (12:10)
Wow. Cool. Also bist du total zwei Tage unterwegs, stimmt das?

Silvana (12:17)
Hin sind wir jetzt beide mal zwei Tage gefahren und zurück jeweils drei Tage. Einfach weil auch die Zeit, wo der Lüpet Express fährt, anders ist, weil er einmal am Tag hin und dann wieder zurück geht. Deswegen planen wir meistens drei Tage für die Rückreise ein.

Sarah (12:45)
Ich dachte, wir wechseln uns mal ab, aber ist alles gut.

Yvonne (12:51)
Ja, hast

so viel hast du jetzt ja noch gar nicht. bin gerade überlegen. Du hast... Warte, Pause. Silvana, hast das gerade schon so anklingen lassen, es gibt irgendwie hundefreundliche Hotels und auch das Zugfahren war irgendwie gar kein Problem. Ist auch im Allgemeinen, also dann vor Ort würdest du sagen, England und Schottland sind hundefreundlich und woran machst du das fest?

Silvana (13:17)
Ja, also ich finde es wirklich sehr hundenfreundlich. Bei Hotels und Restaurants ist es halt so, man zahlt oft, aber nicht immer natürlich einen kleinen Aufpreis. Aber das finde ich auch voll okay. In den meisten Restaurants sind sie wirklich willkommen. Ansonsten steht es vorne drauf, aber in den meisten ist es wirklich gar kein Problem. Und dann sogar in dem Sinne, dass man auf Speisekarten noch Menüs für die Hunde findet.

Also unterschiedliche Hundeburger, Hundebeers, Hundewein, Würste, weiß nicht was alles. Und beim Frühstück wird man dann auch gefragt, willst du noch eine Wurst für Luke oder so. Also sehr, sehr lieb. Und ich muss sagen, beim ersten Mal, als wir ging, eben hatte Luke noch mehr so diese Distanz zu Menschen. Und dann haben die Engländer auch sehr oft gefragt, ist hier ein Rescued Dog?

Yvonne (13:50)
Lustig.

Silvana (14:11)
Und die haben das direkt erkannt. Und in der Schweiz sind die Menschen öfters noch so, dass sie einfach kommen, den Hund anfassen. Und ich hatte das Gefühl, England, zumindest beim ersten Mal, hatten wir dieses Problem weniger.

Yvonne (14:27)
Klingt ja super. Also, hätte ich gar nicht so gedacht. Ich hab selber mal neun Monate in England studiert, aber ich hatte damals natürlich noch keine Hunde und hab da überhaupt nicht drauf geachtet. Das klingt echt toll. Also, ihr seid da angekommen. nach deinen zwei oder drei Tagen Reise, magst du so bisschen erzählen für mich, weil ich's ja noch gar nicht weiß, wie es dann abgelaufen ist? Also, wie sah dieser Trail aus? Von wann bis wann warst du wo? Wie muss man sich das so vorstellen? Also, wie ist das abgelaufen?

Silvana (14:56)
Also wir sind dann eben noch eine Nacht in Glasgow haben wir übernachtet und sind dann von da mit dem Bus an den Start gefahren. Das waren noch ungefähr so 20 Minuten. Und dann mussten wir natürlich noch Fotos machen am Startpunkt von Luke und so, wie sich das gehört. Ja, und dann irgendwie kommt man so in eine meditative Monotonität hinein, wo man einfach

losläuft und nur denkt, bis da will ich heute gehen. Dann läuft man jeden Tag genau gleich los. Aber ich muss sagen, das erste Mal dachte ich, was habe ich mir da eingebrockt. Nach 10 Minuten lag ich schon das erste Mal am Boden. Da kam so ein kleiner Hund, brannte vor die Füsse, ich hatte den Rucksack noch viel zu schwer gepackt. Da bin ich voll drüber geflogen und dachte, und jetzt noch zwei Wochen, wie wird das wohl?

Wir haben es trotzdem irgendwie geschafft jeden Tag. Dann beginnen wir meist morgen acht, neun. Luke ist nicht so der Frühaufsteher. Und dann packen wir mal zusammen und dann laufen wir einfach los. Meistens machen wir nach der Hälfte der Strecke am Tag die erste Pause, die Energie so einzuteilen. Und was ich gelernt habe mit Luke ist, die Mittagspause auch wirklich eine ganze Stunde zu machen.

Da kommt dann wieder sein Herdli-Verhalten rein, wo er denkt, muss alles kontrollieren. Wenn ich Pause mache, er keine Pause machen. Deswegen sage ich auch immer, mindestens eine Stunde bleiben wir hier, weil dann kommt er auch zur Ruhe. Wenn wir nur 10 Minuten sitzen, denkt er so, dann bewache ich lieber den Ort einmal. Deswegen machen wir dann eine Stunde Pause, dann machen wir nochmals ein Viertel, eine kurze Pause, und nochmals ein Viertel. Dann sind wir dann...

Auch am Ziel, wo wir einfach das Zelt aufbauen und noch etwas essen und dann unsere Ruhe haben.

Yvonne (17:02)
Und wie lange ist so eine Tagesstrecke? Sind die immer gleich?

Silvana (17:06)
Bei uns ist es ungefähr immer gleich. Wir sind meistens so die 15 Kilometer herum. Was man vielleicht sagen muss, die meisten, so Fernwanderungen machen, die machen wirklich oft zwischen 25 und 35 Kilometer am Tag. Ich habe auch eine Bekannte, die so etwas mit ihrem Hund macht, die wandert auch die 25 Kilometer. Aber ich denke, das ist auch etwas, wo man wirklich auf den Hund schauen muss, weil eben Herdenschutzhunde sind jetzt nicht lieb.

Yvonne (17:14)
Mhm.

Silvana (17:36)
aller sportlichsten Wesen. Luke nimmt es gerne gemütlich, aber er ist sehr gerne dabei. Deswegen stimmen für uns die 15 km auch sehr gut. Was man vielleicht auch noch sagen muss, wir gehen meistens direkt nach meinen Prüfungen. Das heisst, wir haben nicht die Zeit, lange zu trainieren, extra für die Wanderung. Deswegen machen wir dann auch nicht viel grössere Strecken, als wir normalerweise machen.

Sarah (18:06)
Wie weisst du, wo du lang gehen musst? Ist das ausgeschildert oder gibt es eine Karte? Wie orientiert man sich da?

Silvana (18:14)
Auf dem West Highland-Way ist es sehr, sehr einfach. Da ist wirklich alles ausgeschildert. Da kann man gar nicht falsch laufen. Es hat auch sehr viele Menschen auf dem West Highland-Way unterwegs. Wenn man mal etwas nicht findet, wartet man eine Viertelstunde und irgendwann kommt dann schon jemand. Ansonsten haben auch immer eine Karte dabei. Wir haben meistens einen Wanderguide dabei, wo dann auch immer die Strecke aufgezeichnet ist, aber auch steht, wann man wo abbiegen muss.

Und natürlich laden wir die Karte auch immer offline auf das Handy herunter. Und das funktioniert für uns eigentlich am besten. Weil jetzt vielleicht schon ein bisschen auf den Coast-to-Coast einzugehen, da ist die Ausschilderung auf dem Weg nicht so gut. Besonders im ersten Drittel, da ist es wirklich schwierig. Da braucht man einfach eine Karte, sonst hat man keine Ahnung, wo man lang muss.

Sarah (19:10)
Du hast gesagt, ein Guide. D.h., es gibt Bücher, wo jede Etappe beschrieben ist?

Silvana (19:17)
Es gibt aber auch sehr schlechte Bücher. Wir haben uns zuerst eines bestellt. Dann stand da, auf dieser Strecke ist der Hund nicht erlaubt, da ist der Hund nicht erlaubt, da auch nicht. Dann habe ich mal der Webseite geschrieben, ob es dann Alternativruten gibt. Die meinten, nein, ist eigentlich alles okay mit dem Hund. Auf dem West-Hinan-Way gibt es nur eine kurze Distanz, die man im Frühling nicht machen darf mit dem Hund, weil es dann die Rinder hat.

Ansonsten ist es kein Problem und wir haben uns dann ein Buch gekauft von Andrew MacLuggage oder so etwas. Und der hat wirklich super Guides geschrieben für den West Highland Way aber auch für den Coast to Coast. Da stehen die Etappen drauf. Der hat die unterschiedliche Längen runtergebrochen. Also für Menschen, es jetzt in kürzer Zeit oder längerer Zeit laufen wollen. Es stehen alle Unterkünfte drauf. Die Karte ist super, die Wegbeschreibung.

was man für Ausrüstung braucht auf diesem Weg. Also, grosse Empfehlung, wenn jemand diesen Weg machen möchte.

Sarah (20:26)
Das werden wir verlinken in der Beschreibung. Wenn du es zuhörst und dich wunderst, was du kaufen sollst, dann guck in die Beschreibung. Ja, und auch spannend zu hören, ich hätte mir jetzt gar nicht die Überlegung gemacht, dass es Etappen geben könnte, wo der Hund nicht erlaubt ist. Ist das tatsächlich der Grund, dass das über Gebiete geht, wo Kühe und Schafe gehalten werden? Ist das der Grund?

Silvana (20:53)
Normalerweise sind die Tiere gar kein Problem. Das Problem ist nur im Frühling, den Connick Hill, ist ziemlich am Anfang der Strecke vom West Highland Way, da haben die im Frühling einfach auch die jungen Rinder. Und dann sind halt auch die Muttertiere, was dann ein bisschen problematisch sein kann. Aber ansonsten, man wandert auf dem West Highland Way weniger, aber auf dem Coast to Coast durch sehr, sehr, sehr viele Schafherden.

Und dann ist das eigentlich überhaupt kein Problem, die kennen das auch. Es gibt auch ein paar Kuhherden zu durchqueren, ja.

Sarah (21:31)
und bei mir gleich die Alarmglocken, wenn ich Schaf oder Rinderhärten durchqueren müsste mit meinen Hunden. Aber du hast gesagt, die sind das gewohnt. Die kommen nicht alle angerannt, wenn die mich mit Hund sehen.

Silvana (21:44)
Nein, zum Glück nicht. Aber ich habe auch sehr viel Respekt vor den Kühen und den Rindern, wenn wir in der Schweiz wandern gehen. Auf dem West-Thailand-Way hatten wir keine Begegnungen oder nur aus der Ferne. Auf dem Coast-to-Coast waren sie wirklich sehr ruhig. Aber ich versuche trotzdem auch immer die Herde zum Gehen. Der Vorteil mit Luke ist auch wirklich, dass ihn das gar nicht

Bei den Schafsherden kann ich ihn auch ohne Leine durchlassen. Sein Jagdtrieb ist sehr, sehr gering. Den interessiert das einfach gar nicht. Wir haben bei Rindern und den typischen Highland-Kühen auch Hunde gesehen, die da frei durchgerannt werden. Würde ich mich niemals getrauen. Finde ich auch fahrlässig, aber wir hatten gar keine Probleme.

Yvonne (22:39)
Du hast vorhin gesagt, ihr habt immer eure 15 Kilometer ungefähr am Tag gemacht und dann hast du das Zelt aufgeschlagen. Ist das ein Wildcampen oder hast du dir, wie muss ich mir das vorstellen, hast du immer genau nach 15 Kilometer irgendwo einen Platz gefunden, wo man das darf oder wie läuft das ab so organisatorisch?

Silvana (22:59)
Da ist auch ein Unterschied, welchem Weg man unterwegs ist. Denn in Schottland ist das Wildcamp auch wirklich erlaubt. Weil es so eine grosse Community hat, den West-Hiland-Way geht jedes Jahr, gibt es auch so inoffizielle Campsites. Und dann weiss man genau, wenn man da ankommt, dann sieht man irgendwie 10 Zelte am gleichen Ort stehen. Obwohl es kein richtiger Campenplatz ist, hat man dann halt auch keine Toiletten oder irgendwas.

Aber es sind wie viele Menschen bis beisammen. Wir haben uns schon zu Hause überlegt, wo wir übernachten Dann habe ich mir das auf der Karte markiert, wo es gut aussieht, wo es weniger gut aussieht. Dann haben wir versucht, das Zelt jeweils Ansonsten gibt es in Schottland und England natürlich auch Zeltplätze. Man könnte die Wandung auch mit dem Hotel machen. Sie sind wirklich sehr gut...

Die Wege sind sehr gut mit Hotels und all dem ausgerüstet. Wenn man aber in Hotels übernachten will, sollte man das schon Anfang des Jahres buchen. Aber in Schottland ist es kein Problem, man das Zelt irgendwo auf und dann ist das gut.

Yvonne (24:21)
Okay, danke. Das ja auch nochmal gut zu wissen. Hast du denn, also du hast jetzt gesagt, an diesen Zeltplätzen hast du natürlich andere Menschen getroffen. Hast du denn unterwegs auch andere Menschen mit Hund getroffen oder andere Frauen alleine? Ist ja auch immer noch so bisschen was Spezielles.

Silvana (24:35)
Nein, mit Hunden sind wir jetzt gar niemandem begegnet. Frauen alleine weniger. Es gab ein paar einzelne Frauen. Aber die meisten, die man trifft, schon eher Männer alleine oder dann Paare. Was auf dem West Highland Way natürlich schön ist, es gibt sehr viele Menschen, die sowas zum ersten Mal machen, weil er halt auch so einfach ist und so gut ausgeschildert wird. Und da haben wir auch ein paar...

ein paar getroffen in der zweiten Nacht und mit denen haben wir auch immer noch Kontakt. Die machten Luke total gerne.

Sarah (25:15)
Gibt es da auch ein Austausch? Oder man trifft immer wieder die gleichen? Kann ich mir das so vorstellen? Du sagst immer wieder Community. Ich will jetzt nicht unbedingt ganz alleine sein. Das steht nicht im Vordergrund auf dem Trail, weil der so gut besucht ist. Ich stelle es mir ein bisschen vor wie zum Beispiel der Jakobsweg. Man möchte auch ein bisschen dieses ... Ich kann mich mit den anderen austauschen und wir treffen uns wieder.

Silvana (25:45)
Ich glaube, kommt ganz darauf an, wie schnell man auch läuft. Auf dem West Highland, weil eben gibt es viele, die sowas zum ersten Mal machen. Es waren auch einige dabei, die sich so viel Zeit genommen haben, wie Luke und ich. Und da haben wir schon oft am Abend jeweils wieder dieselben Personen getroffen. Aber viele sind dann trotzdem alleine unterwegs. Aber man freut sich am Abend auf den Austausch. Aber wir sind jetzt auch niemand, der unterwegs dann plötzlich den ganzen Tag mit anderen Menschen laufen will.

Dafür gehen wir alle ja alleine. Menschen, die es eher noch mehr alleine machen wollen, gehen den Weg oft auch in die umgekehrte Richtung. Das ist Beispiel ein Tipp, wenn jemand noch mehr Isolation möchte. Auf dem Coast to Coast waren wir mit Abstand die langsamsten. Dann trifft man selten dieselben Menschen hintereinander.

Sarah (26:47)
Kommen wir zum Abschluss vom West Highland Way. Gibt es etwas, was wir noch vergessen haben, was du den Menschen noch mitgeben möchtest zu diesem Trail?

Silvana (26:58)
findet den West Highland Way einfach für Anfänger den optimalen Weg. Es hat nicht zu viel Steigung, es ist ziemlich flach, es ist sehr einfach. Wenn man es mal ausprobieren möchte und dann merkt, es gefällt mir nicht, ist das kein Problem. Man kommt immer wieder an Busstationen, Hotels, Campsites vorbei. Man trifft immer Menschen, die einem helfen, das durchzuziehen. Wenn jemand so etwas ausprobieren möchte, kann man das gerne auf dem West Highland Way machen.

Dafür finde ich das der beste Weg. Man muss auch kein Gepäck tragen. Es gibt Gepäckentransporte. Man kann mit einem Tagesrucksack gehen. Ich finde es super für Anfänger.

Yvonne (27:41)
Mhm.

Sarah (27:41)
Schön,

also grosser Tipp.

Yvonne (27:45)
hast du auf dem West Highland Way hast du ein Highlight, wo du sagst, das fandst du besonders beeindruckend oder landschaftlich toll, also so, dass man was optisch vor Augen hat.

Silvana (27:55)
Ich finde es ganz spannend von der Landschaft her, weil Menschen haben oft andere Bedürfnisse auf diesen Wegen. Und ziemlich am Anfang gibt es den Loch Lomond. Loch ist in Schottland immer ein See. Und das ist der größte See in Schottland. Und viele der Wanderer sagen immer, ja, Loch Lomond, boah, ich bin so froh, wenn der vorbei ist, der ist so langweilig. Und Luke hatte da die allergrößte Freude, weil er immer ans Wasser runter und wieder hoch rennen konnte.

Deswegen gefiel mir der auch so mega gut. Und dann natürlich auch einfach die Weite. Ich glaube, auf dem West-Tiland-Way lief für uns vieles nicht nach Plan. Aber trotzdem habe ich dazu emotional die stärkere Verbindung als mit dem Coast-to-Coast. Weil es unser erstes solches Erlebnis war und wir das erste Mal in solchen Weiten übernachtet haben.

Yvonne (28:54)
Mhm, klingt toll. Was lief denn nicht nach Plan? Das hast du jetzt ein, zwei Mal, glaub ich, schon so angesprochen, aber so richtig erzählt hast du es noch nicht. Was hättest du anders gemacht beim ... Oder was würdest du beim nächsten Mal anders machen?

Silvana (29:08)
Also bei uns hatte ich das Problem, wir haben so etwas noch nie gemacht. Wirklich noch nie. Wir hatten noch nie eine Zwei-Tages-Wanderung oder so. sind direkt von einer Tageswanderung auf zwei Wochen. Dementsprechend hatte ich keinen Plan, wie viele Ruhetage wir brauchen. Und habe einfach die Wanderung durchgeplant. Und dann habe ich gemerkt, am fünften Tag, Luke hat heute nicht so mega Lust. Dann sind wir eine Strecke mit dem Bus gefahren. Und dann auch mit dem Wetter, das war einfach eine.

Yvonne (29:17)
Hm.

Silvana (29:37)
Katastrophe die zwei Wochen. denke, wir ein bisschen mehr Ruhetage eingeplant, hätten wir dann auch mal sagen können, okay, heute machen wir Pause, dann können wir auch mal trocknen und dann schauen wir weiter. Und ich denke, ein Fehler, viele Menschen machen beim ersten Mal, einfach das Gepäck. Ich hatte wahrscheinlich ungefähr fünf bis sechs Kilo mehr Gepäck im letzten Jahr als dieses Jahr dabei. Das sind einfach Erfahrungen, aus denen man dann auch lernt.

Aber somit konnten wir den ganzen Weg nicht laufen. Wir zwei oder drei Etappen, die wir jeweils mit dem Bus übersprungen haben. Und somit haben wir auch noch die offene Rechnung, die wir hoffentlich bald mal begleichen können. Aber ja.

Yvonne (30:23)
Cool. Das heißt, wenn man dir folgt auf Instagram, dann sieht man vielleicht irgendwann in der Zukunft nochmal das Update vom West Highland Trail.

Silvana (30:32)
Ich hoffe es.

Yvonne (30:38)
Sarah machst du oder ich den Werbeblock? wir nicht mehr drüber gesprochen.

Sarah (30:42)
Ich mache den. Aber Silvana,

wir haben ganz vergessen zu sagen, wo man dich auf Instagram findet. Kannst du das kurz sagen? Weil ich sage es bestimmt falsch.

Silvana (30:51)
Wir heißen dort Pawsome Paths Also P-A-B-S-U-M-E. Dann normalerweise Paths. wie furtenhafte Wege.

Sarah (31:04)
Paws and Paws. Gut, wir verlinken das selbstverständlich auch in der Beschreibung. Man kann bei Silvana auf ihrem Instagram diese Reisen richtig schön mitverfolgen in den Story Highlights. Du hast nämlich ganz viel abgespeichert, als du unterwegs warst. Auch Tipps bezüglich Ausrüstung usw. kann man bei dir richtig schön auf deinem Instagram Cool, genau. Bevor wir jetzt aber zur zweiten Reise kommen...

von Silvana, ein ganz kurzer Werbeblock und zwar, wenn du, liebe Zuhörerinnen, deine Abenteuer-Mit-Hund gerne auf Fotos festgehalten hättest, dann kannst du das tun, indem du die Yvonne oder mich dazu buchst. Einmal findest du die Yvonne unter www.fellnasen-im-fokus.de oder mich, Sarah, unter www.abenteuerhunde.ch.

Genau.

Yvonne (32:05)
Kanal.

Sarah (32:07)
Sind wir so awkward? Sie ist so bewirrt. Hab ich deine Urteilele korrekt gesagt, Ivan?

Yvonne (32:13)
Ja, wir improvisieren einfach.

Schön auch wir beide. Aber wir improvisieren in der Folge einfach und dann klappt es genau gar nicht. Cool. Silvana, du hast es ein paar Mal schon angesprochen. Du hast ja dann nach dem West Highland Way noch den Coast to Coast Trail gemacht. Und auch den, als die Sarah mir das erzählt hat, musste ich erst mal kurz nachschauen. Jetzt bin ich auch nicht der Trekking-Mensch, aber ich finde es mega cool.

Sarah (32:24)
Ich haue es.

Yvonne (32:40)
Und deswegen sag doch für unsere Zuhörer nochmal, was ist, was und wo ist der, wie lang ist der? Was unterscheidet den vielleicht auch zum West Highland Way?

Silvana (32:49)
Der Coast to Coast ist weiter südlich Genau, er ist in England und geht von der Westküste, von der Irischen See 300 Kilometer quer durch England zu der Ostküste an der Nordsee. Ich würde sagen, was der natürliche Unterschied hat, man geht durch drei Nationalparks, man hat somit mehr Abwechslung und auch ein bisschen mehr Höhenmeter zu machen.

Sarah (33:24)
Das ist schonmal ein wichtiger Hinweis. Mehr Höhenmeter. Also bedeutet der West Highland Way, das ist eher ein bisschen ein geradeaus Gehen. Und der Coast to Coast ist hügeliger und auch anstrengender wahrscheinlich somit.

Silvana (33:40)
Ich würde sagen, das Ding ist beim West Highland Way, das sind wahrscheinlich das Höchste, dass man an einem Tag einen Unterschied macht 300 Höhenmeter. Und beim Coast to Coast, gibt es teilweise so Alternativrouten, wo man dann einen höheren oder niedrigeren Weg machen kann und dann haben wir doch auch ein paar Mal über 800 Meter in Differenz gemacht. Aber die muss man nicht machen. Aber von dem her schon anstrengender, besonders der

erste Drittel geht durch den Lake District. Ich sage manchmal, ist wie eine flachere Schweiz, weil es doch auch bisschen hügeliger ist und auch ein bisschen mehr Steine hat. Aber dann auch sehr viele Seen im Lake District.

Yvonne (34:28)
Wie lang ist der insgesamt, der Coast-to-Coast?

Silvana (34:31)
Ähm,

300 Kilometer ungefähr.

Yvonne (34:36)
Und den hast du komplett gemacht.

Silvana (34:38)
Wir haben eine kurze Etappe ausgelassen wegen dem Wetter, weil es da gar nicht ging. Ich denke, da kommen wir dann auch noch dazu. Ansonsten haben wir da alles gemacht.

Sarah (34:55)
In wie vielen Etappen hast du das geklittert?

Silvana (34:58)
Normalerweise

macht man es zwischen 14 und 19 Tagen. Ich habe 22 eingeplant plus 4 Tage zur Ruhe. Aber schlussendlich sind wir es in 20 Tagen gelaufen.

Sarah (35:14)
Hast du dich wieder an deine 15 km gehalten oder hast du da was geändert?

Silvana (35:21)
Im

Durchschnitt sind wir schon bei 15 km geblieben, mal selten 19, aber dann auch mal 13. Aber immer die 15.

Sarah (35:32)
Das hat sich also bewährt.

Silvana (35:34)
Ja.

Sarah (35:36)
Gut.

Yvonne (35:37)
Warst du da auch im Sommer wieder? Oder in welcher Jahreszeit hast du den gemacht?

Silvana (35:41)
Wir

sind wieder direkt nach der Prüfung gestartet. 25. Juni sind wir in der Schweiz abgereist und am 25. Juli waren wir dann wieder zu Hause.

Yvonne (35:48)
Mhm.

Das würdest du auch so empfehlen, also dass man so die Sommermonate nimmt vom Wetter her.

Silvana (35:59)
Ja, denke, und Schottland sind ja mit dem Wetter immer ein bisschen heikel. Wir haben es in Schottland ganz schlecht getroffen. Und in England hatten wir super Wetter, da hat es dann zwei Wochen später extrem geregnet. Aber Sommer ist von dem her schon die beste Jahreszeit. In Schottland, wenn einem vielleicht die Temperaturen ein bisschen weniger wichtig sind, könnte man auch eher auf Frühling ausweichen, weil es da sehr viele Mitches hat, also diese kleinen Mücken und die sind...

können sehr lästig sein, aber bei Rippen verschwinden die dann auch.

Yvonne (36:35)
Okay, ein Tod muss man sterben, also entweder Mücken oder Regen. Ja, magst du ein bisschen erzählen, wie ist das abgelaufen? Was ist dir vielleicht in Erinnerung geblieben von dem Coast-to-Coast-Trail? Was waren Highlights?

Silvana (36:51)
Also beim Coast to Coast war es einfach mega schön, weil man auch am Meer startet und am Meer endet. hat somit ein bisschen einen festeren Anfang und Ende wie beim West Highland Way. Und ich denke besonders der Lake District ist natürlich sehr imposant mit all den Hügeln und den vielen Seen. Da trifft man auch sehr viele Menschen. Und danach verteilt es sich mehr, weil ja den Lake District ist mehr auch für Touristen, die mal Tageswanderungen machen.

Aber ich fand auch die Moorgebiete extrem schön. Luke hatte auch seinen Spass. Wir haben viele nette Menschen wieder getroffen. Wir hatten einen wunderbaren Sonnenaufgang an einem Ort, wo wir gezeltet haben. Es war wunderschön, ein bisschen ruhiger als auf dem West-Thailand-Way. Aber das Ziel war

irgendwie emotionaler von dem her dann, weil wir auch ins Ziel gelaufen sind und nicht so wie bei West Highland Way.

Und ich denke auch, weil Luke und ich dann mittlerweile ein besser eingespielteres Team waren als auf dem West-Thailand-Way, weil wir wussten, was auf uns zukommt, wie wir den Tag genau planen und strukturieren, es einfach von dem her auch viel einfacher, obwohl der Weg an sich schwieriger war.

Und ich denke, grosse Abwechslung ist natürlich am Coast to Coast auch mega spektakulär. Weil beim West Highland Way ist natürlich oft die Highlands, mega schön sind. Aber dann hat man halt wie immer die Highlands. Und auf dem Coast to Coast hat man den Lake District und dann die Moorgebiete und somit ein bisschen Vielfalt.

Sarah (38:45)
wird es auch bisschen kurzweiliger, wenn sich die Landschaft ändert und man nicht jeden Tag dasselbe sieht.

Silvana (38:53)
Es ist schwierig zu sagen. Wir hatten das Problem mit der Langeweile generell gar nie. Und ich denke, ist auch etwas, das viele Menschen vorher denken. denken, wenn ich ganz alleine gehe, habe ich niemanden zu reden, dann wird es langweilig. Was mache ich dann am Abend? Was mache ich am Morgen? Wer heitert mich auf? Keine Ahnung. Und das ist auch etwas, das ich zuerst gedacht habe. Ich dachte, Gott, dann fange ich plötzlich an alles zu überdenken oder so, weil es einfach

langweilig und monoton wird. Aber das war gar nicht der Fall. Wir hatten nie das Gefühl von Langeweile, auch nicht als wir Ruhetage in einem kleinen Dorf ohne Handyempfang gemacht haben. Es war immer schön, weil man trotzdem auch Menschen treffen kann, denen man dann austauschen kann. Und mit dem Hund dann sowieso. Aber ich denke, Menschen, mir

eine extrinsische Motivation brauchen für so einen Weg. sind natürlich auf dem Coast to Coast wahrscheinlich motivierter, weil es mehr Abwärtsung gibt.

Sarah (39:57)
Du bist ja auch nicht ganz alleine, du hast Luke mit dir. Hat das auch noch bisschen Ausschlag gegeben, dass das Gefühl nicht ganz alleine zu sein? Du hast ja eine Begleitung, du hast einen Austausch mit einem anderen Lebewesen. Und du hast auch erzählt, es war nicht ganz einfach, zumindest beim ersten Mal mit Luke, weil er an sich nicht der einfachste Hund so ist.

Hat sich jetzt da was verändert? Ist es für dich einfacher geworden mit Luke oder ist es für Luke einfacher geworden beim zweiten Mal?

Silvana (40:35)
denke, Ding ist, Luke und sind sehr eingespielt. Ohne ihn würde ich so eine Wanderung niemals machen. Wir hatten ja auch eine negative Erfahrung mit Personen dieses Jahr. Und deswegen, ohne Luke geht so etwas für mich gar nicht. Er ist einfach auch so mein emotionaler Support ein bisschen. Und ich auch für ihn, also wir zwei zusammen, sind eigentlich unzertrennlich. Und ich denke, macht schon einen Unterschied, ob man jetzt mit dem Hund geht oder nicht. Man fühlt sich sicherer, besonders wenn man sein...

einen irgendwann keinen bei sich haben möchte. Meine Hundsetrainerin sagt immer, quatsche nicht so viel mit dem, aber ich rede auch sehr viel mit Luke. Man ist nie alleine, man hat jemanden zum Kuscheln im Zelt, man kann mit jemandem sprechen, man ist irgendwie beschützt. Und denke, Luke hat wirklich wahnsinnige Fortschritte gemacht. Bevor wir auf Schottland gingen,

ist er bei jedem zurückgewichen. Wir haben dann jeden Abend dasselbe Paar getroffen und schon am Ende hatte er eine bessere Beziehung mit denen. Und jetzt in England war er nochmals entspannter, einfach weil die Menschen da ihm so wahnsinnig hundefreundlich sind, die so oft auf ihn zugegangen sind und er gemerkt hat, hey, die Menschen da, sind ja voll okay. Und seitdem ist er wie abgehärteter, er ist jetzt nicht so, dass er mit anderen Menschen interagiert.

Manchmal sage ich, ist ein bisschen introvertiert oder wie ein bisschen ein Hund, Autismus hat, ungefähr, weil er einfach so Interaktionen mit Menschen kann er einfach nicht so. Er ignoriert die komplett, die können ihn streichen unterdessen und er lässt es einfach zu, aber er schaut die auch nicht an.

Yvonne (42:24)
Jetzt hast du gerade erwähnt, du hattest eine nicht so schöne Begegnung beim letzten Mal. Magst du von der erzählen?

Silvana (42:33)
Wir sind ja oft alleine unterwegs und hatten ansonsten nie negative Erfahrungen mit anderen Personen. Dieses Jahr hatten wir dann auf einem Campingplatz, sind wir durch einen anderen Schweizer in Kontakt gekommen mit einem anderen Mann, der hatte eine Tochter in meinem Alter und dachte vielleicht auch deswegen, er müsse mich da beschützen oder irgendwie was. Und dann sind wir den auch fast nicht losgeworden.

Dann ist er oft mit uns den ganzen Tag gelaufen, also zwei Tage, trotz Wiederholten, sagten wir möchten alleine sein. Und dann hat mir auch jemand geschrieben, hey, Menschen wie er, die versuchen oft über den Hund dann in Kontakt zu kommen mit der Person. Weil ich habe auch gesagt, eben er hat oft versucht mit Luke zu interagieren. Und dann dachte ich auch, das Gute an Luke ist eben, den interessiert das nicht. Man kann vier Jahre mit dem versuchen und es interessiert den nicht.

Der würde wahrscheinlich niemand einfach so ins Zelt lassen. Unsere andere Hündin, würde sich da auf den Rücken legen und hätte Freude, zeigt jemand Interesse. Aber das ist auch der Vorteil, wenn man so ein bisschen einen asozialeren Hund hat. Weil der wird ab niemandem Freude haben. Ja und deswegen habe ich mich natürlich durch Lugt einiges beschützter gefühlt. Aber auch durch die Personen da. Wir sind...

Ein Kanatier hat das gemerkt und ist dann auf uns zugekommen, hat gefragt, ob alles okay ist. Die Menschen im Pub haben das mitgekommen, haben alle Farmer darüber informiert, dass das ein Wand ist, dem ich mich nicht wohlfühle. Dann haben die alle die Augen offen gelassen, wenn sie auf Felder waren. War nicht das Schönste, aber sie haben sich alle sehr... Ja.

Yvonne (44:16)
Das klingt toll. Also dieser Support, Tschuldigung. Sag nochmal.

Silvana (44:25)
Das war bestimmt nicht das schönste Erlebnis, aber es hat auch gezeigt, wie Menschen da zusammenhalten und sich einen sorgen.

Yvonne (44:35)
Mhm, das klingt toll. Vor allem heutzutage, ne? Also das weiß ich nicht, würde man ... Zumindest, man so in der Stadt lebt, gar nicht mehr so erwarten. Und kann mir schon vorstellen, dass das zumindest dazu beiträgt, sich bisschen sicherer zu fühlen. Und Luke natürlich auch, aber so die Gesamtkonstellation.

Silvana (44:51)
Ja, es gibt auch ein Buch von der meistgewanderten Frau von der Welt. ist aus Deutschland und hat in ihrem Buch auch geschrieben, man denkt immer, wenn man so alleine in die Berge oder in den Wald geht, dann wird man überfallen als junge Frau. Aber sie sagt auch, wenn man ja in einem Zelt schläft, dann weiß ja die Person außen gar nicht, wer im Zelt ist. Und deswegen ist das Risiko eigentlich so auf einem Weg, dass einem etwas passiert, viel geringer, als man das vielleicht denkt.

In einer Stadt ist die Gefahr eigentlich viel grösser als irgendwo fernab von der Zivilisation auf einem Hügel im Zelt.

Sarah (45:31)
Das habe ich auch immer das Gefühl. Kannst du noch sagen, weißt du gerade, wie die heißt und wie das Buch heißt?

Silvana (45:37)
Ähm... Christina Thürmer auf weiten Wegen oder irgendwie soetwas.

Sarah (45:44)
Klingt spannend, das muss ich mir besorgen. Ja, schön, dass das so positiv ist. Dann ist die Message, die wir an die Zuhörerinnen dass das... Ich habe mir auch gedacht, du bist jung. Ich fühle mich nicht alt, aber du bist echt jung, wo du das gemacht hast. Und als Frau ist es nicht ohne alleine loszuziehen. Ich habe ganz grossen Respekt vor dir.

Yvonne (45:48)
Das verlinken wir auch.

Sarah (46:11)
dass du das gemacht hast. bist sehr inspirierend für mich. Das sind eigentlich auch mal anzugehen. Schön, wie du das sagst, dass das so positiv ist. wenn mal so eine Unsicherheit ist. Aber trotzdem, die Menschheit ist gut und man achtet auf einander. Richtig schön.

Silvana (46:31)
Besonders als Frau hat man oft den Bonus, dass sich andere Menschen eher einen kümmern. Wir sind auch vielen begegnet, die haben gesagt, du bist zu alt wie mein Kind und das studiert auch. Dann wurden wir oft zum Essen eingeladen. Als 40-jähriger Mann hat man das dann nicht auf dem Weg.

Sarah (46:54)
Wahrscheinlich nicht.

Was nimmst du für dich persönlich mit aus dieser Erfahrung?

Yvonne (46:59)
Hmm...

Silvana (47:03)
Ich denke, wir weniger Gedanken machen, weniger das Gefühl haben, alles durchzuplanen, durchzustrukturieren. Wir haben beide Male den Weg immer auf die Kilometer runtergebrochen, die wir am Tag machen wollen. Wir haben genau geschaut, wo wir waren, wie übernachten. Dann kam teilweise trotzdem alles anders. Das war jedes Mal perfekt, so wie es war. Das gibt auch bisschen den Impuls, mehr loszulassen.

weniger genau an der Struktur festzuklammern, ich möchte, weil es anders vielleicht noch besser wird, als so wie ich es gewollt habe.

Yvonne (47:43)
Schön. Das ist eigentlich ein perfekter Abschluss, oder, Sarah? Oder hast du noch was?

Sarah (47:50)
Also Silvana, du noch was, was wir vergessen haben? Hast du noch einen Tipp, den du mir geben möchtest?

Silvana (47:57)
Ich denke, mir wichtig ist und was wir auf dem Weg gelernt haben, besonders in Schottland, haben so viele gesagt, du bist alleine da mit deinem Hund. Ich könnte das mit meinem Hund nie machen, mit meinem Hund ginge das nicht. Und wenn ich dann sehe, wie weit wir mit Luke gekommen sind, als er zu uns kam, das erste Jahr eine Katastrophe mit seinen Ängsten und alles. Und er ist nicht der sportlichste Hund, er ist kein Aussie oder ein...

Keine Ahnung, was dir da den ganzen Weg durchrennen möchte am liebsten. deswegen unsere Botschaft ist einfach ein bisschen, mit jedem Hund geht das irgendwie, wenn man auch bereit ist, das anders zu planen. Wenn man nicht das Ziel hat, jetzt da 30 Kilometer am Tag zu machen, dann kann man das mit jedem Hund irgendwie hinbringen. Wenn natürlich auch beide Freude daran haben und das ist das Wichtigste. Und sich auch nicht mit anderen zu vergleichen, nicht zu denken, boah.

Die machen das in 14 Tagen, also muss ich das auch in 14 Tagen machen. Oder die machen nie einen Ruhetag, also müssen wir das auch machen. Ich denke beim ersten Mal haben wir uns noch mehr verglichen und beim zweiten Mal habe ich dann gesagt, ja dann machen wir halt Ruhetage, aber wir konnten somit so viele schöne Städte und Dörfer sehen, bei denen andere nur 5 Minuten waren. Und deswegen, jeder kann das irgendwie machen, wenn man das auch will.

Yvonne (49:26)
Mhm. Das ist ... Ich hab vorhin schon gedacht, als du es erzählt hast, vielleicht kann ich mit Coby doch was auch machen. Coby kommt ja auch aus dem Tierschutz, ist ein sehr gemütlicher Hund. Sarah kann das bestätigen. Ich hab gedacht, so was geht auf keinen Fall. Aber so wie du das jetzt erzählst, ja, man muss es anpassen, aber theoretisch geht es vielleicht doch. Das find ich richtig schön. Dass man sich und dem Hund vielleicht auch bisschen zutrauen muss. Das ist ja auch das, was bei dir jetzt so rausklang.

Und auch das Thema Spontan ist manchmal am besten. Ich meine, das ist ja in einer relativ spontanen Idee geboren bei dir, ohne viel Planung, zumindest der West-Hiland-Way. Und auch wenn nicht alles vielleicht so gelaufen ist, wie du es gedacht hast, hat es ja am Schluss trotzdem geklappt, ne? Und du hast ganz viele tolle Erinnerungen und Erlebnisse mitgenommen. da kann ich mir auch eine Scheibe von abschneiden und wahrscheinlich viele von unseren Zuhörerinnen auch nicht so sehr verkopft sein. Manche Dinge auch einfach mal machen und sich trauen.

Vielen, vielen Dank für deine Erfahrungen, die du jetzt hier heute mit uns geteilt hast. Ich nehme nochmal mit für uns alle, für Anfänger perfekt der West-Hiland-Way. Nicht so schwer, nicht so lange, gut ausgeschildert und noch dazu super, super wunderväundlich, sowohl England als auch Schottland. Und wenn man dann auf den Geschmack gekommen ist, dann kann man sich ja den Coast to Coast vornehmen, der dann eben etwas länger ist und mehr Höhenmeter hat.

Trotzdem vielleicht auch Länder, die man gar nicht so primär auf dem Schirm hat mit England und Schottland, dass das da so unkompliziert geht mit den Hunden. ist ja echt einfach mega gut zu wissen. Und ja, für dich, liebe Zuhörerinnen, wir schreiben natürlich die ganzen Bochemfehlungen, die die Silvana gegeben hat, eben noch mal in die Beschreibung, sodass du dich auch weiter informieren kannst und empfehlen dir eben auch mal die Story Highlights von ihr in ihrem Profil anzuschauen. Und vielleicht kommst du dann auf den Geschmack und dann packst du auch deinen Rucksack und dann geht's los ins nächste Abenteuer mit deinem Hund.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Tschüss.

Sarah (51:22)
Bis zum nächsten

Mal, tschüss! So, ich stoppe, Herr Zylwaner, du bleibst da.

Silvana (51:27)
Haha.


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