
Roaming Wild - Outdoorerlebnisse und Fotografie mit Hund
Wir, Sarah und Yvonne, gehen mit unseren Kund*innen wandern und halten ihre Erlebnisse in Bildern fest. Das gemeinsame 'Unterwegs-sein' ermöglicht uns, die Freundschaft von Mensch und Hund ganz nah und unverfälscht festzuhalten.
Dein Hund ist dein bester Freund? Bei unseren Fotoshootings ist nix mit Posen, Fassade oder Zwang. Ein achtsamer Umgang mit Hunden ist uns sehr wichtig und für uns als Fotografinnen in diesem Setting besonders gut machbar.
Du bekommst ehrliche Einblicke in unsere Arbeit, ungefilterte Erfahrungsberichte unserer Kund*innen und viele Ideen für deine Wanderungen und deine Hundefotos.
Roaming Wild - Outdoorerlebnisse und Fotografie mit Hund
#29 Bergsport im Wolfsgebiet: Was Herdenschutzhunde für Wanderer mit Hund bedeuten
Seit der Rückkehr des Wolfs sind Herdenschutzhunde in der Schweiz aus vielen Schafbetrieben nicht mehr wegzudenken. Doch was genau macht diese Hunde so besonders – und welche Herausforderungen bringt ihr Einsatz mit sich? In dieser Folge spricht Wanda, die auf einem Schafbetrieb im Kanton Thurgau arbeitet, offen über ihren Alltag mit sechs Herdenschutzhunden und 700 Mutterschafen.
Themen dieser Folge:
- 🐶 Was sind Herdenschutzhunde – und wie unterscheiden sie sich von Hütehunden?
- 🐾 Wie wachsen sie auf und wie funktioniert ihre Sozialisierung?
- 🚶♀️ Begegnungen mit Wanderern und Hunden: Worauf sollte man achten?
- 🏡 Das Leben mit Herdenschutzhunden auf dem Hof – Sommer wie Winter
- 🎓 Ausbildung, Prüfung und Einsatzfähigkeit der Hunde
- 💰 Zukünftige Herausforderungen: Finanzierung und politische Veränderungen
Wichtige Links zur Folge:
- Schweizer Website mit aktuellen Infos zu Einsatzgebieten von Herdenschutzhunden: www.protectiondestroupeaux.ch
- Auf der Schweiz Mobil App, lassen sich die Gebiete mit Herdenschutzhunden einblenden: https://schweizmobil.ch/de/sommer
Zu Wanda:
Du findest unsere Gästin Wanda auf Instagram mit dem Account: @ewe.and.kelpie
Du findest Sarah unter:
Webseite: https://abenteuerhunde.ch
Instagram: @abenteuerhunde.fotografie.ch
Du findest Yvonne unter:
Webseite: https://fellnasen-im-fokus.de
Instagram: @fellnasen_im_fokus
Sarah Stangl (00:00)
Hallo und herzlich willkommen zurück zu einer neuen Folge von Roaming Wild. zwar zu einer Folge, die ich mich schon seit Wochen einfach nur riesig freue und ich hoffe für mich persönlich auch ganz viel daraus mitnehmen zu können. Und zwar sprechen wir heute über aktive Herdenschutzhunde im Dienst. Was die so tun, wieso sie es tun, was uns Wanderer mit Hund das so betrifft.
Das Allergenialste ist, dass wir eine richtig tolle Gästin hier haben, die nicht nur theoretisch über Herden Schutzhunde Bescheid weiss, sondern selbst welche hat und bei der
braucht und natürlich auch diese Konfliktpotenziale mit den Bergsportlern kennt. Und zwar haben wir heute die Wanda hier von
Ewentkelpi oder Eeveeentkelpi? Wanda, sag mir mal Bescheid, wie man das richtig ausspricht. Deinen Instagram-Account.
Wanda (01:03)
Es die Ju, das das englische Wort für eine Mutterschaf.
Sarah Stangl (01:09)
⁓ ganz falsch von meiner Seite. Für alle die zuhören,
E-W-E geschrieben. Wir verlinken es dann in den Shownotes Ja, liebe Wanda, stell dich doch selbst gerne mal vor, dich und deine Hunde.
Wanda (01:16)
Wir können auch.
Ja, wie schon gesagt, mein Name ist Wanda. Ich wohne in der Schweiz im Kanton Thurgau auf einem Schafbetrieb. Ich hier angestellt. habe selber nur Hütehunde, die mir gehören, und ein Laurator, also keine Herdenschutzhunde. Also insgesamt fünf Stück. Meine Labi-Hündin ist jetzt schon fast 13. Die habe ich schon ziemlich lange. Und dann mit dem Schaf hüten kann man dann halt
Die Hütehunde dazu. Das sind jetzt vier Kelpis, darum der Name. Hier auf dem Hof sind gut zwischen 600 und 700 Mutterschafe und eben auch sechs Herdenschutzhunde, die hier ganzjährig auch auf dem Betrieb sind und mit denen ich dann im Sommer auf der Alp bin.
Sarah Stangl (02:13)
Du bist angestellt in dem Betrieb? Oder ist es dein eigener? Was hast du? Du bist angestellt, ja. Schon lange?
Wanda (02:18)
Nein, bin angestellt.
Das erste Mal hier gearbeitet habe ich vor sieben Jahren.
Sarah Stangl (02:29)
Also schon ganz viel Erfahrung mit Schafen und Hüte und Schutzhunden. Okay. Sehr
Wanda (02:35)
Ja, das noch ein paar Jahre länger.
Yvonne (02:39)
Jetzt haben wir über Herdenschutzhunde gesprochen, Wanda. Vielleicht erklären wir nochmal für unsere ZuhörerInnen, was ist denn ein Herdenschutzhund, wenn die sich nicht so auskennen?
Wanda (02:47)
Ja, das ist sicher gut, anzufangen. dieser Unterschiede Hütehunde, Herdenschutzhunde, eigentlich die Herdenschutzhunde, wie der Name schon sagt, die Herde zu schützen. wohnen eigentlich, also die leben mit den Schafen, die kommen eigentlich auch an den meisten Orten im Schafstall zur Welt und werden da eigentlich von Anfang an dann auf diese Schaffamilie eigentlich sozialisiert. Ich sage zwar immer, glaube nicht, sie halten sich nicht für Schafe.
Es wird dann immer bisschen so argumentiert. denke, es eher ein Besitzding als ein Familiending. Aber es geht darum, dass sich die von Anfang an daran gewöhnen, an diese Schafe, an den Umgang damit. Und die wachsen dann mit den Schafen auf und leben dann eigentlich auch die ganze Zeit darin. Sei es jetzt im Winter, sind sie bei uns im Stall mit den Schafen und eigentlich ab ziemlich bald mal sind sie dann wieder mit Herden draussen hier den Betrieb oder irgendwo in den anderen Dörfern dann gezäunt.
Die Hauptaufgabe des Herdenschutzhundes ist, wie der Name sagt, die Herde zu schützen. Alles, was in die Herde rein will, was da nicht rein soll. Oder der Herr zu nahe kommt, sagt, dass das ihr Bereich ist. Während dann die Hütehunde, die leben nicht bei den Schafen. Bei mir leben sie drin, bei anderen zwingen Das ist so. Aber nicht mit den Schafen zusammen.
Die werden nur eingesetzt für spezielle Aufgaben, sei es, wenn man sie einsammeln muss zum Pferchen, zum Behandeln, auf der Alp die Weide wechseln, hier auf den Wegen zu laufen und die Weide zu wechseln oder sie auch mal zu hüten. Da gibt es dann auch noch mal verschiedene Untergruppen. Da gibt es dann Koppelgebrauchshunde, die dann mehr für dieses von A nach B bringen sind, und Hütehunde.
Wie der altdeutsche Hüttehund zum Beispiel, die dann mehr sind, die Herde auf Flächen zu halten, wo sie fressen sollen oder umzuziehen. Aber vielleicht auch mit grösseren Herden ist der hauptsächliche Unterschied. Dann gibt es noch die Treibhunde, die Appenzeller, die dann weniger mit der Herde an sich arbeiten, sondern mit Bellen und etwas. Aber das sind auch noch mal Hütte und Treibhunde, das gehört auch da rein.
Yvonne (04:58)
Mhm.
Vielleicht für unsere Zuhörer, wenn man sich das nicht ganz vor Augen hat, wie so ein Herdenschutzhund aussieht, die kennt man nämlich vom Sehen in der Regel schon. Das sind oft sehr große, muskulöse Hunde. Und die sehen aber plüschig und terribärmäßig aus. Also man kennt am ehesten noch die weißen großen. Das sind entweder Pyrenäenberghunde oder die italienischen Marimano sieht man öfter. Die sehen aus wie so ein kleiner Eisbär als Hund. Denkt man vielleicht auch erst mal auch nett, ne?
Wanda (05:20)
Ja.
Hahaha
Yvonne (05:36)
Wo man schon eher das Gefühl hat, da müsste ich vielleicht bisschen vorsichtig sein, oft die Kangals, die auch in deutschen Tierheimen zumindest relativ viel sitzen. Kangals oder Kangalmixe kommen oft aus der Türkei, werden als Welpe hier irgendwie vermittelt und dann stellt man fest, ⁓ das ist vielleicht doch ein Herdenschutzhund. Aber die haben alle eine gewisse Größe, ⁓ eben die Herde auch zu schützen oder verteidigen zu können.
Wanda (05:43)
Ja...
Yvonne (05:59)
Und Wanda, jetzt ist ja die Frage, das zählt die doch nett aus und das sind ja auch Haus- oder Hofhunde, also es sind ja keine Wölfe, es sind Hunde. Wieso kann es jetzt da trotzdem zu Problemen kommen?
Wanda (06:07)
Hahaha
Ja, ist halt schon... Wie gesagt, aussehen tun sie halt schon ziemlich süss zum Teil. Sie ist jetzt so bei gut sozialisierten Herdenschutzhunden, also die, die ich jetzt
Also wir streicheln die auch ganz normal. Das war früher so. Früher, das ist noch vor 10 Jahren, 15 Jahren, war es noch kein Hund anfassen, auch der Besitzer nicht. Und die dürfen sich nicht an Leute gewöhnen. Und ja, da gab es halt auch nicht so viel.
Dann hat man gemerkt, wenn sich die Hunde gar keine Leute gewöhnt sind, das Konfliktpotenzial mit Fremden noch etwas grösser als so. Wir haben einen ganz normalen Umgang mit denen. Wenn ich in den Stall komme, sage ich ihnen hallo. Wenn ich auf die Weide komme, ich ihnen hallo. Die werden gestreichelt. Das ist wie bei einem normalen Hund eigentlich auch. Es ist kein Problem, wenn wir mit jemandem zur Herde kommen.
den sie nicht kennen, wenn jemand dabei ist, den sie kennen, mit fremden Hunden und
Yvonne (07:11)
Mhm.
Wanda (07:12)
Die Probleme sind hauptsächlich, weil das ganze Schutzsystem schon stark über ein Territorialverhalten Das ist ja nicht anders. Es wie ein Hund, der zur Bewachung gezüchtet wurde und Leute nicht aufs Grundstück lassen soll, blöd gesagt. ist wie diese Herde ist ihres.
Yvonne (07:32)
Mmh.
Wanda (07:34)
Sie wollen eine gewisse Kontrolle darüber haben, was da dran kommt und was nicht. Das das, was dieses Konfliktpotenzial ausmacht.
Yvonne (07:40)
Mmh.
Du hast jetzt gesagt, oft sind die mit Menschen eigentlich noch ganz okay, Also insbesondere natürlich, wenn jemand dabei ist, so wie jetzt du, den die kennen. Jetzt bin ich aber als Wanderer mit meinem eigenen Hund vielleicht irgendwo unterwegs und stoße auf so einen Herdenschutzhund oder auf so eine Herde, die ich nicht kenne, die mich logischerweise nicht kennen und die vielleicht auch nicht richtig einschätzen kann. Würdest du dann auch sagen, das ist unkritisch oder sollte man da dann doch eher Vorsicht walten lassen?
Wanda (07:55)
Ja.
Mmh.
Nein, ich empfehle niemanden mit einem fremden Hund irgendwo an Herrn Schutzhund. Wenn sie im Zaun sind, sollte es in der Regel Bei uns und bei vielen, die ich kenne, kein Problem. Wir sind ja auch darauf angewiesen, dass sie den Zaun respektieren, weil wir wohnen hier 50-100 ⁓ von der Eisenbahn weg. Hinten hat es eine 80er-Strecke und wir zäunen die auch ein bisschen. Für uns ist auch wichtig, dass sie den Zaun
Yvonne (08:41)
Mmh.
Wanda (08:44)
Respektieren. Meistens haben die Leute dann schon Angst, sie hinter dem Zaun bellen das lässt sich halt nicht vermeiden. was ich jetzt sagen kann, ist, sie drin bleiben und dass ich jetzt auch nicht denke, dass wenn einer alleine rausspringt, dass Großfass passieren würde, jetzt bei unsren.
Yvonne (08:58)
Hm.
Wanda (08:59)
Ich kenne nicht alle Hunde und ich sage das immer, wenn mich Leute darauf ansprechen, glaube, gibt jetzt niemand, der für seinen Hund eine 100 %ige Garantie geben kann, dass der nicht irgendwie mal schnappt oder beißt, wenn die Situation blöde ist. Darum kann ich auch nicht sagen, ich würde es nicht dem Herdenschutzhund vorbeilaufen, wenn ich einen Hund dabei habe. Egal wie gut, dass der sozialisiert wurde und alles. Wenn Sie im Zaun sind, das ist eigentlich kein Problem.
Es gibt auch Leute, die sehr unterschiedlich reagieren. Es gibt auch Leute, ihren Hund pöbeln lassen und die Herrn Schutzhunde anschnatzen. Die bellen logischerweise noch mehr. Wenn ein Hund pöbelt, pöbeln andere. Das auch normale Hundesituation. Wenn es auf der einen Seite vom Zaun pöbelt, pöbelt es auf der anderen. So Sachen würde ich persönlich auch nicht empfehlen.
Was ich empfehlen würde, wenn sie im Zaun sind und da Weg dran vorbei führt, einfach den Hund ins Fuss auf der abgewandten Seite. Die Hunde kann man ansprechen. Viele reagieren darauf und beruhigen sich auch etwas, aber halt nicht schreien, sondern halt einfach, ja, hallo und so, und ich laufe jetzt hier durch und das Ganze etwas beruhigen und dann gehe ich davon aus, wird in den meisten Situationen auch nichts passieren. Wie gesagt, ich kenne nicht alle Hunde. Ich gebe bei keinem Hund 100 % die Garantie für irgendwas, egal ob er ein Schutzhund oder nicht.
Yvonne (10:17)
Hm.
Wanda (10:23)
Aber das ist sicher etwas, was unproblematisch ist. schon etwas anderes ist, das, was euch im Sommer Wenn die da irgendwo weiden und mit einem fremden Hund irgendwo, wo kein Zaun ist, irgendwo durch eine Schafherde oder nahe an einer Schafherde vorbei, würde ich persönlich nicht empfehlen. Weil, wie gesagt, das ist von so vielen Faktoren abhängig.
Yvonne (10:32)
Mhm.
Mhm.
Wanda (10:48)
wie die Situation ausgeht. kann sein, dass die Herdenschutzhunde völlig gechillt sind und das nicht interessiert. Es kann sein, dass der Begleithund überhaupt nicht gechillt ist und etwas auslöst. Es kann sein, dass es den Herdenschutzhunden etwas auslöst. Oder es kann auch sein, viele Leute unterschätzen das schon auch, wie es überträgt, wenn sie Angst haben. Dann sage ich meistens, wenn sich jemand unsicher ist bei Herdenschutzhunden, dann eigentlich sowieso nicht. Erstens merken es die Herdenschutzhunde und zweitens merkt es der eigene Hund.
Und da reagieren dann meistens ja auch ziemlich verschieden, wenn sie merken, der, der da eigentlich durch die Situation führen müsste, weiss auch nicht, was er machen soll. Und dann kann es halt schon sein, dass nach den blöden
Yvonne (11:19)
Mmh.
Wanda (11:32)
entstehen. Also ich würde gern sagen, es ist überhaupt kein Problem und wir kommen alle aneinander vorbei. Also wir kommen ja irgendwie auch aneinander vorbei, aber es ist wie, also für so Begegnungen kann ich halt einfach nicht wirklich.
Yvonne (11:43)
Mmh.
Wanda (11:44)
guten
Gewissens eine Empfehlung abgeben. Ja, läuft
Im Grundsatz ist es ja so, dass es in der Swiss Topo App und es gibt auch eine Internetseite, wo man das nachschauen kann, wo eigentlich alle offiziell registrierten Herdenschutzhunde das Einsatzgebiet im Sommer eigentlich abgebildet ist. Und teilweise es dann auf der Alpen auch noch so Besucherlenkungstafeln, wo dann genau immer steht,
Yvonne (11:48)
Entschuldigung.
Wanda (12:10)
wenn, dass sie wo sind. Also sprich, man jetzt sieht, der Wanderweg, da muss man eventuell dran vorbei und man weiss, man geht mit Hund, dann ist es eigentlich einfach, dass man vielleicht einfach während der Alpzeit einen anderen Weg macht und den dann vielleicht macht, wenn die Schafe nicht mehr oben sind. Es gibt ja da inzwischen zum Glück genug Möglichkeiten, dank Internet, wo man sich da etwas schlau machen kann.
Sarah Stangl (12:35)
sind wir voll in der Hot Topic drin. unsere Zuhörer noch ganz kurz.
Die Schweizer Webseite ist www.protectiondetroupeau.ch. Also es ist
Wanda (12:44)
Jo. Ja, okay, na.
Ja,
Sarah Stangl (12:50)
Aber die Seite gibt es in vier verschiedenen Sprachen. Wir verlinken das auch. Geht da gucken. Ich nutze die auch immer. Ich konsultiere die immer bei jeder Wanderung, ich noch nie war oder wo ich die Situation noch nicht kenne.
Wanda (12:49)
ja, also ich glaub...
Ja.
Sarah Stangl (13:04)
gucke ich aus allererstes, habe ich da irgendwie Potenzial auf Herdenschutzhunde zu treffen. Und wenn das eingezeichnet ist, dann meide ich das Gebiet konsequent Da gibt es kein Wenn und Aber, da habe ich gar keinen Bock auf so eine Begegnung.
Wanda (13:15)
Nö.
Yvonne (13:18)
Deutschland gibt es das glaube ich leider nicht. Zumindest habe ich so eine Übersicht Aber natürlich gibt es auch Herdenschutzhunde in Deutschland im deutschen Alpenraum.
Wanda (13:20)
Ja, tapini.
Ich weiss gar nicht, wie es da aussieht mit Schafalpen. Da kenne ich mich dann zu wenig aus. Die, die ich kenne, haben sie dann hauptsächlich auf dem Betrieb oder schon auf den Sommerweiden. Aber wie das System in Deutschland ist, das kenne ich zu
Was ich letztens gesehen habe, dass man sich wirklich Ich weiss nicht mehr, ob es die Schweiz-Mobil-App war oder die Swiss-Topo-App war. Da kann man bei den verschiedenen Karten
Da kann man ja auch die Schneehöhe und weiss ich was alles einblenden gibt es extra auch ein Häkchen, das man machen kann bei Herdenschutzhunden und dann zeigt es in der App auch eigentlich dieselbe Karte an wie auf der Internetseite. Ja ich habe es auch erst letztendlich per Zufall gesehen.
Sarah Stangl (14:04)
Sehr cool, das wusste ich gar noch nicht. Richtig gut. Ja, muss neu sein.
Yvonne (14:12)
Vielleicht noch mal ergänzend für die, die noch nicht alle Folgen von uns gehört haben. Wenn nicht, dann nachholen. Wir hatten hier auch schon eine Folge über den Balkan. Auch das ist ein Gebiet, es Herdenschutzhunde gibt. Da die Conny erzählt, da hatte es eine sehr unschöne Begegnung. Der war natürlich freilaufend, nicht eingezäunt. Deswegen themativisieren wir es heute auch. Das kann vielleicht unschön werden. Das könnte im schlimmsten Fall tödlich für den eigenen Hund ausgehen. Je nachdem, welchem Herdenschutzhund man da so gegenübersteht.
Weil, und das ist Thema, was zumindest in Deutschland immer mehr kommt, könnt ihr gleich mal sehen, wie es in der Schweiz ist, die Herdenschutzhunde ja zum Beispiel auch vermehrt gegen Wölfe eingesetzt werden, also als Schutz für die Schafe gegen Wölfe, die gerade in Deutschland momentan wieder zunehmen. Wie ist das in der Schweiz?
Wanda (14:57)
Ja, hier gibt es Herdenschutzhunde eigentlich wegen den Wölfen. nur darum.
Yvonne (15:02)
Okay.
würden die schon ernst machen. Im Zweifel würden die die Herde verteidigen bis aufs Blut.
Wanda (15:08)
Ja, leider wohl
schon. Das ist sowieso ein ziemlich umstrittenes Thema.
als Herdenschutzmassnahme in der Schweiz vorausgesetzt, dass man diese Herdenschutzhunde hat. Die hat, dass die
Situation den Wolf vertreiben.
Es gibt inzwischen immer mehr Beispiele, zum Glück noch nicht so fest in der Schweiz. Hier gab es schon verletzte Hunde, wo man nicht wusste, wieso. Aber gerade in Frankreich ist es ein ziemliches Thema. Da sterben jedes Jahr Herdenschutzhunde wegen den Wölfen. Ich finde das per se eigentlich schon ziemlich kritisches Thema. Aber das ist dann wieder ein anderes Fass. Das sind doch schon klar lebende bei den Schafen.
Yvonne (15:47)
Mmh.
Wanda (15:58)
Wir haben jeden Tag Umgang mit denen, wir gehen mit ihnen zum Tierarzt. Ich hänge jetzt an denen nicht weniger als all meinen Hunden, die hier die eine gerade über meinen Füssen liegt. ist ja doch ein ziemlich ähnliches Ding. wenn ich dann dran denke, dass es dann sein könnte, dass da irgendwie so was passiert,
schon kein schöner Gedanke. Wir haben es inzwischen auch so auf der Alp. haben zum Glück eine ziemlich
Yvonne (16:18)
Mmh.
Wanda (16:23)
Gute Alp, was Herrenschutz angeht, ziemlich abgelegen. Es hat keine Hütte und nichts. Reine Infrastruktur und aufwandsmässig ist sie ziemlich aufwendig. Also ist sie nicht so toll. Aber durch die ganzen Gegebenheiten können wir ziemlich viel zäunen. Es hat mit einem grossen Aufwand verbunden. Aber dadurch sind die Schafe und die Hunde immerhin hinter dem Zaun. Wenn die Zäune so sind, dass der Wolf nicht reinkommt, dann
Yvonne (16:48)
Hm.
Wanda (16:52)
reicht es hoffentlich, dass er draussen bleibt und die Hunde einfach den vom Zaun her verjagen können. Weil wenn ich jetzt wüsste, dass die jetzt frei schlafen da und ich also ich sehe ihn, also ich habe ihn letztes Jahr jetzt nie gesehen, vorwärts letztes Jahr, habe ich ihn ein paar mal gesehen und wenn man da weiss, der schleicht rum und dann ist das erstens mal schon nicht so toll, wenn die Schafe wegkommen, weil denen hängt man ja auch, mit denen arbeitet man auch jeden Tag und dann weiß man auch, dass da Hunde sind, die da vielleicht dann drauf gehen oder nachrennen oder irgendwas, das sind schon,
Yvonne (16:57)
Mmh.
Wanda (17:22)
keine so
Gedanken. Was du gesagt hast wegen den Problemen mit den Leuten und den Hunden, es ist aber schon so, dass wir in der Schweiz, ich weiss nicht, in Deutschland gibt es auch so Prüfungen, aber in der Schweiz ist es eigentlich so, dass ein Herdenschutzhund, das er als solcher anerkannt ist, eine Prüfung ablegen wo eigentlich auch die Sozialisierung getestet wird.
Yvonne (17:25)
Mmh.
⁓ okay.
Wanda (17:48)
Sie müssen mit einer kleinen Gruppe Schafe an diesen Übungsplatz. Dann geht es zuerst um die Herdentreue. Wenn man die Schafe irgendwo im Irgendwo aussetzt und ein Hund bleibt, überhaupt bei den Schafen oder denkt er sich «Tschüss?». Das ist wichtiges Thema, logischerweise. Ein Herdenschutzhund, lieber irgendwo in den Häusern nachgeht und nicht bei den Schafen bleibt, ist dann eher weniger geeignet.
Yvonne (18:07)
Mhm.
Wanda (18:15)
Der zweite Tag ist aber schon, dass fremde Leute, fremde Hunde und alles dran vorbeilaufen. Da muss er schon ein gewisses Abwehrverhalten verhalten. Es ist auch kritisch, wenn er zu allen hingeht und sich auf den Rücken legt und kraul mich mal. Aber darauf schon geachtet, er kein spezielles Aggressionspotenzial hat und dass er die passieren lässt und da nicht sinnlos irgendwelche Aggressionen zeigt.
Yvonne (18:40)
Mhm.
Wanda (18:44)
Das müssen sie schon. Dann werden sie noch erschreckt mit Ballons und so Sachen. Zum Schauen, wie sie reagieren auf Stresssituationen. Grundsätzlich ist das eine Stresssituation, an einem fremden Ort zu sein, ohne die anderen Hunde und mit so wenig Schafen. Die Praxistauglichkeit der ganzen Prüfung ist etwas fragwürdig. Aber wie er auf fremde Leute und Hunde reagiert, wird angeschaut. Wenn der auf den Hund losgeht, ohne Grund ...
dann fällt er da auch durch. Es ist nicht so, dass alles, was Herr Schutzhund ist, hier einfach genehmigt wird, weil es ist halt ein Patu und dann los in die Schafe. Es wird schon kontrolliert. Ja. Ja, ich... Ja.
Yvonne (19:27)
Ja, oder?
Das ist ja beruhigend, also vermutlich genau. wird in Deutschland, das wusste ich nicht, das wird wahrscheinlich in Deutschland genauso sein. Ich könnte mir vorstellen, das ist in südeuropäischen Ländern nochmal anders, aber Deutschland,
Schweiz, Österreich. Was passiert jetzt mit so einem Hund, wenn der da durchfällt? Warum auch immer, ist ja egal welcher Grund irgendwas kommt jetzt raus, der ist nicht tauglich. Was macht man dann mit so einem?
Wanda (19:47)
Dann darf er nochmal gehen. Meistens kommen sie dann, wenn es nicht gerade die Herdentreue ist, was zum Glück bei uns noch nie ein Problem war, ich musste jetzt mit einem nochmal gehen, weil er nicht abrufbar war, weil er lieber zu den Schafen wollte als von den Schafen weg zu laufen. Auf jeden Fall ist er darum durchgefallen und dann weiss man ja, was man etwas üben muss mit ihm. Sonst kenne ich Hunde, die durchgefahren sind, bei der Herdentreue, die dann...
Yvonne (20:10)
Mhm.
Wanda (20:15)
irgendwo auf Höfe oder so kommen als Hofhund und
den Ring bewachen. Aber ja, grundsätzlich ist das
ein Thema, weil einer, da durchfällt, weil er nicht herdentreu ist und ein starkes Aggressionspotenzial zeigt, ist ja eigentlich nicht vermittelbar nirgends so hin. Und das ist schon auch ein Thema, über das nicht gern gesprochen wird, weil eigentlich einschläfern dürfte man die auch nicht.
In der Schweiz darf man ja eigentlich keine gesunden Hunde einschläfen. wo willst du dann guten Gewissen so einen Hund hingeben, du weisst, der ist durchgefallen, weil er beißen wollte, weil er nicht bei den Schafen bleibt? Weil eigentlich gar nichts funktioniert. Den kannst du höchstens vielleicht auf Osteuropa geben. Nein, das ist schon ein Thema, über das eigentlich auch jetzt bei den ganzen...
Hier spricht gerne. war zum Glück, wir waren hier noch nie betroffen. Ich weiss von Einzelnen, die andere Aufgaben fanden. Aber grundsätzlich, was dann mit denen passiert, wenn die gar nicht geeignet sind. Ich weiss nicht, was dann da wirklich im Fall gemacht wird. Das musste ich zum Glück noch nie näher mitbekommen.
Yvonne (21:07)
Hm.
Hm.
Sarah Stangl (21:30)
Klingt auch nach extrem hohen Anforderungen. Gleichzeitig die richtigen Abwehren, aber auf der anderen Seite sich auch viel gefallen lassen auf eine Art. Das mir sehr ein dünner Grat für die Hunde, dass sie das immer richtig einschätzen können.
Wanda (21:39)
Ja.
Das ist genau der Knackpunkt. Auch der mit den ganzen Hundebegegnungen. hatte hier schon ein Vorgespräch erzählt. habe öfters im Winter, wenn sie nicht auf der Alp sind, immer wieder Diskussionen, wenn ich am Zäunen bin, Leuten, finden, wir haben hier keine Wölfe und diese Hunde sollen weg. Oder die sollen da oben bleiben.
Wie sie sich das dann vorstellen. Wir können die nicht den Winter ruhig platzieren. Im Winter hat niemand gerne Herden Schutzhunde, weil sie sind mehr aufhand. Wir können sie auch nicht auf jede Weide geben, weil wenn da 100 ⁓ nebeneinander ein Haus ist und die bellen nachts, dann klingelt nach 5 Minuten das Telefon und dann müssen die Hunde weg. Oder auch, dass die Hunde so bellen hinter dem Zaun und die sollten verstehen, dass sie hier nur langlaufen und dass kein Wolf sind. Die sollen doch nur bellen, ein Wolf kommt.
Yvonne (22:29)
Hm.
Sarah Stangl (22:34)
Mhm.
Wanda (22:44)
Und dann denke ich
wie du sagst,
etwas schwierig. Und es wird halt viel von ihnen erwartet.
Sarah Stangl (22:52)
Wir haben auch im Vorgespräch gesagt, dass es ja zwei Situationen gibt für eure Herdenschutzhunde. Und das eine, was wir immer nur daran denken, sind diese kurzen drei Monate, wo sie arbeiten auf der Alp. Und dann sind da ja noch neun weitere Monate im Jahr, worüber wir nicht Herdenschutzhaltenden wahrscheinlich gar nie nachdenken. Und das ist wirklich diese Zeit, wo sie bei euch auf dem Hof sind oder
im Tal unten, sehr viele Menschen in Kontakt kommen können.
ich würde gerne mit dir über eure Situation sprechen, euren Hof, eure Schafe, dass du uns vielleicht mal ein Bild gibst.
Wie sieht es bei euch aus? Mal unten im Tal jetzt.
Wanda (23:39)
Wie gesagt, die sechs Herdenschutzhunde und die
Teil der Herde ist jeweils im Stall zum Ablammen im Herbst. Wenn die Lämmer gross genug sind, gehen die eigentlich raus. Wenn sie gross genug sind und ihnen das Wetter nichts mehr macht. Ab Februar, März gehen die dann raus und kommen die Nächsten rein.
Die sind jetzt gerade so fertig mit Ablammen Dadurch haben wir immer viele Schafe, einerseits drinnen, aber auch draussen. Sicher immer etwa sechs, sieben Gruppen, die wir draussen zäunen.
Sarah Stangl (24:18)
Die sind dann überall verstreut, auch nicht direkt den Hof.
Wanda (24:21)
Nein, nein,
nein, die sind zum Teil, ach keine Ahnung, also wir haben im Kanton Zürich noch Flächen von niemand anderem, die wir dann bewegen können, bis eigentlich fast an Bodensee runter. Also teilweise ist es eine halbe Stunde, dreiviertel Fahrt, ja.
Sarah Stangl (24:29)
Mhm.
Die sind dann da alleine oder hat einen Schäfer, die sind eingezäunt. Ist da ein Hund mit dabei?
Wanda (24:41)
Nein, die sind dann einfach im Zaun.
Ja, immer logischerweise, weil das ist auch noch Thema, das dann gerne etwas unterschätzt wird. Je mehr Schafe man hat, desto mehr von diesen Herdenschutzhunden braucht man. Es gibt eine neue Zahl, wie viel man da jetzt haben muss, dass das als Schutz überhaupt anerkannt wird. Ich glaube, ab 500 Schafe, also 600 ab und zu müssen es sechs Stück sein. Also mit dieser Prüfung, dass das zählt.
Bei normalen sind es auch normale Hunde. Bei Haushunden merkt man das ja auch. Je mehr Hunde es sind, gibt es untereinander ganz andere Dynamiken. Wenn du einen hast, du logisch weniger Probleme. Bei zwei ändert sich das schon. Bei jedem Hund, der dazukommt, kann das 180 Grad kippen, wie die untereinander umgehen. Das Problem hast du bei den Herdenschutzhunden auch.
Yvonne (25:38)
Hmhmhm.
Wanda (25:42)
die sich mehr mögen, die sich ähnlicher sind, welche, die sich nicht lieben können. Die müssen dann einfach zusammen wohnen. Wir hatten mit der Althündin und einer jungen Hündin Probleme. Aber die Alte, die jetzt 12, 13 Jahre alt kam im letzten Sommer noch mit. Ich dachte, es ist vielleicht der letzte Sommer. Im Herbst wurde sie krank, mussten sie leider einschläfen. Aber mit den zwei hatten wir immer wieder Situationen, wo man sie trennen musste. Aber das Problem ist dann ...
Sarah Stangl (25:48)
Mhm.
Wanda (26:09)
Wenn wir die auftrennen und so zwei da und zwei da und zwei da, jedes Mal, wenn du die wieder zusammenlässt nach einer längeren Zeit, müssen die logischerweise wieder schauen, ob ich immer noch der Grösste bin und der andere versucht, jetzt wäre die Möglichkeit, dass er vielleicht mal Da ist ja logischerweise eine Hierarchie vorhanden. Bei uns sind die zwei Ältesten jetzt noch überhaupt nicht so hierarchie ... Die interessieren sich nicht wirklich dafür.
Sarah Stangl (26:20)
Haha.
Yvonne (26:25)
Mmh.
Wanda (26:35)
Einer läuft mit, die andere ist froh, wenn alle sie in Ruhe lassen. Da merkt man, dass die Jungen die ganze Zeit probieren, sich da etwas zu profilieren. Das sind Probleme, die
versuchen zu vermeiden, indem wir alle zusammenlassen. Wenn das geklärt ist, gibt es vielleicht noch bisschen Reibereien. Die Jungen sind zwei Rüden und werden zwei im Sommer. Die sind noch ein bisschen ...
Post-Pubertär oder immer noch mittendrin bei der Grösse. Da gibt es schon immer mal wieder bisschen Reibungen. Aber das ist ja nichts im Vergleich zu, ja, die haben sich jetzt zwei Monate nicht gesehen und müssen alles wieder von Null aufklären. Darum haben wir die Hunde eigentlich immer alle zusammen in einer Gruppe Schafe drin.
Sarah Stangl (27:04)
Ja.
Ja, also...
In einer Gruppe Schafe und heisst das im Winter auch, die sind bei euch am Stall.
Wanda (27:22)
Ja, genau. Wenn
es dann so bisschen kalt und feucht wird, ist es auch irgendwann nichts mehr für die Gelenke. Wenn sie dann wirklich draussen sind und den Hunden einen Unterstand reinstellen, ist es etwas schwierig. Die Schafe haben dann auch irgendwann einen, aber dann sind immer die Schafe drin. Oder dann will ein Hund dann alleine rein und lässt die Schafe nicht mehr rein. Dann ist es immer so bisschen schwierig. Wenn es irgendwann wirklich nass wird im Herbst, dann nehmen wir sie dann rein. Ja, genau. Also ja.
Sarah Stangl (27:49)
Also in Stall nehme ich an.
Yvonne (27:49)
Das heißt
Wanda (27:52)
Und sie... Ja, Entschuldigung. Nein, nein, nein. wäre... Ja, und dann haben wir einfach so einen... Es hat wie so eine Hundeklappe, blöd gesagt, wo sie dann tagsüber einfach einen Ausgang haben, wo die Schafe nicht rauskommen. Und dann haben wir eine Fläche eingezäunt. Und dann können sie da den Tag... Über den Tag können sie raus und sich da versäuben und in der Sonne liegen und ab und zu mal paar Velo fahren und Hunde anmelden. Vorbeinauf, dass sie nicht ganz so langweilig ist.
Sarah Stangl (27:52)
Nur zum Klären, sind nicht bei euch im Wohnhaus, die sind bei euch im Stall.
Wanda (28:23)
Und dann im Frühling, wenn es wärmer wird, gehen sie wieder raus.
Yvonne (28:23)
...
Das heißt aber, du hast vorhin ja gesagt, habt teilweise bis zu sieben Gruppen an Schafen, die irgendwo verstreut sind. Wenn ihr jetzt die sechs Hunde immer zusammen lasst, heißt das ja in Konsequenz automatisch, mindestens immer sechs Schafgruppen gar keinen Schutz haben durch die Hunde, oder?
Wanda (28:31)
Ja.
Ja, das ist so. wir haben hier sowieso, wenn, nur Probleme mit durchziehenden Wölfen. Wir haben hier in der Region noch keinen Rudel. Die sind dann im Zaun. Der entspricht den Vorgaben für den Herdenschutz. Der hat genug Strom drauf. Dann ist der Zaun wie ein Schutz, solange es kein Wolf ist. hat dass 90 cm gar nicht hoch sind.
Yvonne (28:57)
Okay.
Wanda (29:11)
Ich habe einen jungen Rüden, der jährig, der ist mit vier Monaten schon das erste Mal aus dem Stand über so ein Netz gesprungen und da war wohl so 40 cm hoch oder so. Also ist ja keine Sache von, sie könnten logischerweise locker drüber springen. Man kann nur hoffen, dass sie erst versuchen, anders dran vorbeizukommen und merken, dass er Strom drauf hat und dann gar nicht versuchen.
Yvonne (29:25)
Also,
Mmh.
Wir haben hier in der Region immer wieder Wolfsangriffe. Ich glaube, erste Mal, was ich mich erinnern kann, dass einer über einen 1,20 Meter Zaun gesprungen ist und Schafe gerissen hat. Also, ja, wenn Sie es einmal gecheckt haben, dann ist auch 1,20 oder so für Wölfe kein Problem.
Wanda (29:42)
Ja.
Ja.
Nein,
nein, dann bringt es auch nichts. So ein Wolf bringt dann höchstens den Jungen noch bei. Das ist der Wahnsinn. Es war immer schon der Jahr 90 reicht. ein paar Jahren, wenn da Strom drauf ist, haben Versuche gemacht mit eingezäunten Wölfen, da keiner über 90 cm zu sagen. Seit diesem Jahr werden komischerweise nur noch 1,05 ⁓ Netze finanziert und als Schutz für Nachtweiden anerkannt.
90 cm doch nicht so hoch sind. Obwohl nicht weiss, ob dann 50 cm viel Unterschied machen. Aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich auf der Alp, insgesamt glaube ich, über 30 km Zaun, den ich da den Sommer durch auf und ab bau, und ich denke, ich müsste da eins Zwanzigernetze rumtragen. Ich glaube, wäre der Zeitpunkt, wo die Grenze der Machbarkeit ziemlich überschritten wäre, wenn ich nur erreichte.
Yvonne (30:35)
Mhm.
Mmh.
Sarah Stangl (30:49)
Wie kommt ihr an Nachwuchs? Züchtet ihr die selbst? Bekommt man die irgendwann? Kauft man die?
Wanda (30:57)
Das ist gerade ein schwieriges Thema. Bis jetzt war es so, dass ein Zuchtverein wie ein Monopol hatte. war der einzige, der anerkannt war vom Bund für die Zuschüsse und die Zuchtförderung. Das ist der Grund, warum man so viele von diesen Marimanos und den Battus sieht. Das die einzigen, die akzeptiert waren.
Seit ein paar Jahren gibt Kanton Graubünden ein Projekt mit Kangal. Seitdem werden die auch unterstützt. Aber das ist jetzt eigentlich auf dieses Jahr alles verfallen, blöd gesagt. es da eine politische Reform gab. Es ging darum, dass es eigentlich für mehr Rassen geöffnet wird, weil da immer mehr Leute Hunde hatten und sich da bevormundet gefühlt haben.
und fanden, andere Rassen wären besser geeignet oder wollten andere Rassen. Vorher war es so, dass dieser Verein die ganze Zuchtplanung gemacht hat. Zusammen mit einer Stelle beim Bund. Dann auch die Verteidigung, die Suche von Ausbildungsplätzen oder von Endplätzen. Das lief alles über diese ein, zwei Stellen. Seit diesem Jahr ist es so, dass die Kantone das
In der Schweiz, genau, Sarah verdreht die Augen, das ist gut. Dass das kantonal geregelt wird. Eigentlich nur noch ... Uns egal ist, die Hunde müssen Herdenschutzhunde sein, wohl von der Rasse her. Dann müssen sie die Prüfung machen. Dann bestimmt der Kanton, wie viel Geld das gibt und ob es Geld gibt. Und dann gibt es halt Kantone,
Sarah Stangl (32:24)
Ha
Yvonne (32:27)
Hehehe!
Sarah Stangl (32:46)
Mhm.
Yvonne (32:47)
Mmh.
Wanda (32:50)
Viele Alpen und Hunde haben. Graubünden hat ihre Weisung draussen, wie sie das Zukunft haben wollen. Und St. Gallen auch. Wir sind hier im Thurgau, ohne Alp, mit ziemlich wenig Hunden. Hier interessiert sich niemand. Wir wissen nicht, wir nächstes Jahr ... Ob wir überhaupt noch finanzielle Zuschüsse bekommen für diese Hunde. Ob da überhaupt noch ... Die fressen doch 20 kg Hundefutter.
Sarah Stangl (33:06)
Mh.
Wanda (33:19)
Ich meine, haben die nicht zum Spass.
so ein bisschen schwieriges Thema, weil grundsätzlich haben wir die wegen dem Wolf. Ich finde sie super, ich mag sie, aber es ist nichts, was wir jetzt auf dem Betrieb hätten, wenn wir das Problem mit dem Wolf nicht hätten. Und darum ist jetzt auch die Frage, weil du gefragt hast, mit dem Nachwuchs auch etwas kritisch, weil grundsätzlich kann jetzt
Yvonne (33:37)
Hm.
Wanda (33:45)
Jeder verpaaren die Herdenschutzhunde sind, die als Herrenschutzzelpe verkaufen und die müssen durch die Prüfung. Dann ist das Problem mit den Hunden, nicht bestehen. Bis jetzt hatte es eine hohe Wahrscheinlichkeit, weil darauf geachtet wurde, den ganzen Anlagen, dass die Hunde über mehrere Generationen als Herdenschutzhunde genutzt wurden.
Yvonne (33:57)
Mhm.
Wanda (34:11)
Da steigt logischerweise die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann, wie bei allen anderen Hunden, denen man arbeitet, das ist bei meinen Hütehunden auch so. würde jetzt auch nicht auf die Idee kommen, einen Kelpi zu holen aus einer Linie, die seit 7-8 Generationen nur Agiliti macht mit den Hunden und keine Schafe hütet. Es kann sein, dass das super Hütehund ist, aber wenn es nie darauf selektioniert worden ist, ist es einfach eine Überraschung. Je nachdem, schon.
Yvonne (34:37)
Mmh.
Wanda (34:40)
Und darum, dass mit dem Nachwuchs, wird sicher spannend jetzt. Es wird sicher immer noch diese Stellen von den Vereinen geben, die gibt es weiterhin. Die werden auch weiterhin ein Zuchtprogramm haben. Wir werden unsere wohl auch aus diesem Grund wieder von da beziehen. Ich kenne einige, die sich auch weiterhin von da beziehen wollen. Aber es jetzt logisch auch alles teurer. Vorher wurde das auch etwas finanziert.
Jetzt gibt es natürlich schon die ersten, finden, sie können für einen Herren Schutze von den Welpen 2'500 Franken verlangen mit acht Wochen frisch aus dem Schafstein. darum, ist schon, das war ab früher alles, bis letztes Jahr eigentlich alles ziemlich gut. Also es gab auch da schon, dass dann mal Würfe geplant waren und die Welpen man plötzlich keine Plätze mehr hatte oder keine Welpen da waren, wenn man Welpen bräuchte, weil es halt ziemlich dynamisch ist, was die Nachfrage angeht, weil meistens...
Die Leute wollen möglichst lange keine Hunde, weil es ist der Aufwand. Und ab dann, wenn es Probleme
möchten sie sich eigentlich schon dreijährig und schon voll einsatzbereit.
Sarah Stangl (35:45)
Apropos Ausbildung, wer bildet die denn aus?
Wanda (35:50)
Entweder ist das wie die eigene Montierung, dann übernimmt man die als Welpe eben mit zwölf Wochen, wenn sie die Zuchtabnahme hatten. Dann kommen die hier auf den Betrieb. Da es Kurse, die man vorher macht. Früher gab es einen Sachkundenachweis, einen Herdenschutzhund, gibt es immer noch. Das ist ein Neuhalterkurs. Ja, genau. Ja, genau.
Sarah Stangl (36:14)
Du als Mensch machst einen Kurs. Wie halte ich einen? Wie bilde ich einen Herren Schutzhund
aus? Okay.
Wanda (36:20)
Dann
gibt es einen Neuhalterkurs, den man erst machen muss, und dann gibt es einen Ausbildungs- und Zuchtkurs. Ich bin da ganz so abgedeckt, ich habe das schon vor ein Jahren gemacht. Aber da musste man einfach, wenn man nur für sich selber aufziehen wollte, diesen Ausbildungs- und Zuchtkurs machen, wo ein Maul ein erklärt wird, was ist ein Herdenschutzhund, auf was muss man achten, was ist wichtig, was sollte man, was sollte man nicht, und was müssen Sie alles kennenlernen.
Das müssen sie dann als können für diese Prüfung auch. Dann kann man eigentlich für den eigenen Gebrauch aufziehen. Dann gibt es auch Betriebe, die Ausbildungsplätze anbieten. Die müssen dann noch etwas mehr machen, die müssen dann noch bei anderen Prüfungen dabei sein und schauen, wie die bewertet werden und möglichst viele Hunde sehen und den ganzen Ablauf von A bis Z mitmachen. Und sonst noch, glaube ich, einen Kurs. Ich mir gar nicht sicher.
Auf jeden Fall haben die noch ein bisschen mehr Erfahrung mit diesen Hunden. Und können sie dann übernehmen, dann auch mit diesen zwölf Wochen. Und die bleiben dann auf dem Betrieb, bis sie diese Das ist eine Einsatzbereitschaftsüberprüfungsprüfung. EBY nennt sich das. Einsatzbereitschaftsüberprüfung. Einsatzbereitschaftsüberprüfung. Und dann, wenn sie diese haben, gehen sie dann auf den Betrieb, wo sie dann
wo sie dann arbeiten eigentlich.
Sarah Stangl (37:51)
In welchem
Alter ist das so in der Regel, wenn die dann einsatzfähig sind?
Wanda (37:55)
Die meisten machen diese Ebisu mit eineinhalb Jahren. Dann haben sie noch Zeit. Die finden dann nur im Frühling und im Herbst statt. Die finden dann auf Alpflecht. Die auf Alpflächen die noch etwas niedriger liegen, dass sie schon Schnee haben, aber auch etwas von der Zivilisation entfernt, weil die da nicht eingezäunt Dann müssen sie halt etwas weg sein von allem, dass sie da nicht gerade durch irgendwelche Gärten laufen mit diesen Schasen.
Oder Strassen oder Gleise.
Sarah Stangl (38:27)
Ich sehe auch wieder hier das Problem, das klingt extrem zeit- und kostenintensiv. Wenn es jetzt dieser Wildwuchs gibt, und es ist nicht klar, wer das finanziert, aber ihr habt diese Auflagen, dass ihr den Schutz bieten müsst, weil man ja den Wolf haben möchte, also ich sehe, wie das schwierig ist und wird.
Wanda (38:34)
Ja, jawohl.
Ja, es wird jetzt sicherlich besser.
Sarah Stangl (38:51)
Wollten wir noch
zum Tal sagen? Haben wir noch etwas vergessen?
Wanda (38:57)
Ich denke es auch jedes Mal, wenn ich mit den Leuten spreche, ich verstehe es schon. Es ist nicht so auch mit den Leuten, sagen, sie wollten da wandern gehen und konnten nicht. auch, es die Leute... Ich hatte jetzt auch schon mit einer gesprochen, die gesagt hat, sie getraut sich da einfach nicht mehr lang zu gehen, wenn die Hunde da sind. Und ich verstehe das ja schon. Ich meine, ich habe auch einen Hund, an der Leine eher normal Ärger macht.
Yvonne (39:12)
Mmh.
Wanda (39:19)
Mit dem laufe ich auch nicht gerne irgendwohin, weil ich weiß, jetzt kommt ein alle 10 Meter und ich muss da irgendwie ausweichen. Ich verstehe schon, dass es für Leute Einschränkungen sind. Ich verstehe, gerade für die Leute hier eine Einschränkung ist, die sie überhaupt nicht nachvollziehen können. Erstens ist der Wolf nicht hier und sie hier auch keine Tiere, die betroffen sind, oder wenn er hier wäre.
Sarah Stangl (39:43)
Mhm.
Wanda (39:44)
Von daher verstehe ich schon, dass da der Bezug fehlt. Aber ich wäre froh, wenn die Schafe mal wirklich lange auf der Fläche sind. Dann sind sie mal zwei Wochen auf derselben. Es ist nicht so, dass jemand hier in neuen Monaten seine übliche Strecke nicht mehr laufen kann. Dann ist es für mich schon etwas schwer nachzuvollziehen, dass wir dann zum Teil so angegangen werden, weil sie jetzt zehn Tage ...
Yvonne (39:56)
Hm.
Sarah Stangl (40:03)
Mh.
Wanda (40:14)
Wir sind jetzt hier, wir tun sie dann auch extra irgendwo hin, wo jetzt halt nicht alle zwei Minuten wirklich ein Velo oder irgendwas kommt, aber irgendwo hin müssen sie. Es ist ja überall das gleiche, hat immer mehr Leute, es hat immer mehr Leute mit Hunde. Und da laufen halt einfach immer mehr Leute lang und irgendwo hin müssen sie halt. Und das Problem ist halt, wenn wir sie auf abgelegene Orte machen.
Sarah Stangl (40:25)
Ja.
Yvonne (40:28)
Hm.
Wanda (40:37)
Da gehen dann halt die Leute mit den Hunden spazieren, die nicht da spazieren wollen, wo es andere Hunde hat, oder? Das ist das nächste Problem. Ja, ich auch. ich... Ja. Okay, ich bin es hauptsächlich, weil ich meistens alle dabei habe und ich einfach keine Lust habe, ganze Zeit vier Hunde anzuleihen und zu warten, bis der andere Hund vorbei ist. gehe dann auch irgendwo.
Yvonne (40:45)
Ich wär das, ja ja, ich wär das.
Wanda (40:58)
Meistens haben die Probleme, weil der Hund bellt, weil den Hund fast nicht unter Kontrolle haben. Das für die ein Problem, das verstehe ich auch. Ich war auch mal dabei. Da hatten wir sie frisch eingezäunt. Die ist das erste Mal dahin und hat mich aber nicht gesehen. Die ist mit dem Hund da und der Hund war an der Leine, die Zähne geflatscht, alles gestellt und geklefft und getan. Sie war da und hat gefuchtelt und diese Hunde angeschrien. Ich dachte, ja ...
Yvonne (41:08)
Hmm.
Wanda (41:28)
Am nächsten Tag kam ihr Mann und sagte, seine Frau habe Angst, um da lang zu gehen. Ich dachte, Das sind dann so Situationen ... Ich verstehe, dass das für sie blöd ist. Man muss auch sagen, da hat es alle 50 m Querwege. Sie hätte umgekehrt, vielleicht 100 m retourgehen können, und hätte die Hunde nicht gesehen. Wenn sie auf der Alp ist und man weiss, zwei Stunden zurückläuft, verstehe ich noch.
Sarah Stangl (41:44)
Mh.
Yvonne (41:49)
Mmh.
Wanda (41:58)
dass es dann so ein Problem ist, wenn man einfach einen Umweg von 10 Minuten gehen muss und dann wäre es für alle fein. Das verstehe ich dann teilweise schon nicht. Weil, ja, wie gesagt, wir machen sie auch nicht, nicht weil wir es lustig finden, dass wir jetzt diese Hunde hier haben.
Yvonne (42:11)
Hast du denn vielleicht noch einen Notfalltipp? Jetzt hast du ja vorhin schon gesagt, wenn du so eine Situation hast, man trifft auf Herdenschutzhunde, im schlimmsten Fall sind die nicht eingezäunt oder der kommt über den Zaun, mag es ja geben. Wenn ich jetzt keinen ruhigen Hund habe, den ich im Fuß einfach vorbeinehmen kann, uns passiert dann nichts, sondern wir nehmen an, es kommt zu einem Aufeinandertreffen. Gibt es dann irgendwas, was man nicht anschreien, hast du vorher schon gesagt? Gibt es irgendwas, was ich als Mensch machen kann, vielleicht noch zu deeskalieren oder das irgendwie ...
Wanda (42:21)
Hahaha.
Ehe.
Yvonne (42:41)
da glümpfig bei rauszukommen mit meinem Hund.
Wanda (42:43)
Ich weiss, es klingt blöd, aber einfach ruhig bleiben. immer von den Schafen weg. Und halt das Typische, was man auch sagt, bei Hunden nicht den eigenen Hund hochheben, wenn es irgendwie geht, weil das auch so ein gewissen Ding auslösen kann. Macht es bei Haushunden auch. Da passieren ja auch diese Beißvorfälle mit, ich nehme den kurz hoch und dann wird es erst spannend für den anderen Hund. Und halt ruhig sprechen mit denen und möglichst wohl rückwärts.
Yvonne (42:50)
Mhm.
Wanda (43:13)
Ruhig aus der Situation raus. Aber gesagt, ist jeder Hund anders. kann kein Geheimrezept geben. Was bei allen vernünftigen Herdenschutzhunden hilft, die Stanz zur Herde. Die meisten kommen, und sobald man sich entfernt, gehen sie wieder, weil haben sie ihren Job erledigt. Gerade auf der Alp, wenn man ohne Hund unterwegs ist und der kommt angerannt, dann einfach am besten ...
⁓ also umdrehen, ja, man trägt halt nicht gerne den Rücken zu, aber sprechen und einfach möglichst in die andere Richtung als die Herde ist. Und die meisten schauen dann, ja, geht man wirklich? Und wenn die checken, es keine Gefahr, der geht rum, dann ist es überhaupt kein Problem. Weil zum Beispiel bei unseren Hunden sind fremde Leute sowieso kein Problem. Ich habe mal Leute gesehen, die sind mitten in die Schafherde rein. Die waren gerade am Liegen, war Sommer, war warm, am Mittag und haben da dann einen Picknick veranstaltet. Und ich war ziemlich weit oben, also im ausser Rufweite weiter und so.
und der war da am Hüten. Dann war er auf dem Stein, hatte einen Rucksack hinter sich, war da am Essen. Dann habe ich schon gesehen, der eine Hund kam so angetappert, hinten hat man so Kopf in den Rucksack gesteckt und angefangen da rumzuschnüpfen. Da hat sich das mal umgedreht und dann hätte ich schon ziemlich erschrocken. Aber ja, ich wusste, das passiert nichts. Bei dem würde ich jetzt bei Leuten sowieso völlig die Hand ins Feuer legen.
Yvonne (44:36)
Mhm.
Wanda (44:40)
Die haben Selfies mit dem Hund gemacht und gestreichelt. Die eine Riesenparty zum Mittagessen. Bei den meisten Hunden, wenn man als Person kommt ... Ich würde es nicht überall empfehlen, quer durch die Schafe zu laufen. Es ist die Schafe auch Stress, wenn jemand Fremdes durchgeht. Aber die meisten Probleme lassen sich durch Distanz ziemlich gut lösen. Auch wenn sie eingezäunt sind.
Yvonne (44:43)
Haha
Wanda (45:09)
Ich kann es jetzt so machen, ich habe zum Glück auf der Alp keinen Wanderweg. Aber ich kann an den meisten Stellen so zäunen, bis auf ein paar Ausnahmen dass man ein bisschen ein Bogen laufen kann. Und dann ist gut. Aber jetzt einfach sagen, ja, mach das, wenn ein Herdenschutzhund kommt, dann passiert sicher nichts. Das möchte ich mir jetzt gar nicht zumuten. Sonst bekomme ich dann im Sommer erst mal eine Nachricht, irgendwo ein...
Yvonne (45:35)
Mmh.
Okay.
Wanda (45:38)
ein Loch in
der Jeans an.
Yvonne (45:41)
Ich glaube, insgesamt muss man aber ja zum Glück sagen, glaube ich, zumindest kenne ich aus Deutschland keine Nachrichten, dass die Vorfälle, die gravierenden Vorfälle zwischen Wanderern mit Hunden und anderen Herdenschutzhunden, die sind nicht häufig. Ich kenne da jetzt nicht regelmäßig Berichterstattung, dass irgend einer angefallen wurde oder so. Das scheint schon eher die Ausnahme zu sein.
Wanda (46:01)
Das ist bei uns jedes Problem, mit den Mutterkühen. Ich unterschätzen die Leute mehr. habe das Gefühl, lustigerweise haben die Leute mehr Angst vor den Herdenschutzhunden und fluchen dann lieber etwas vor sich hin und suchen sich eine andere Wanderung, als wenn sie Kühe sehen und denken, da komme ich noch kurz durch, da gibt es dann mehr Probleme.
Yvonne (46:20)
Da kenne ich auch Nachrichtenerstattung zu, ja? Also deutlich mehr. Witzig.
Wanda (46:21)
Ja, genau. Es gibt halt auch
logischerweise mehr Mutterkuh-Alpen als Schafalpen im Herdenschutz. Das hat sicher auch etwas damit zu tun, dass die Chance dann schon größer ist. Aber nein, an sich hält es sich eigentlich in Grenzen.
Yvonne (46:36)
Hm.
Sarah Stangl (46:39)
Ja, also gegenseitiger Respekt und Verständnis. hoffe auch, dass diese Folge jetzt hier auch beiträgt, ⁓ einigen Menschen aufzuzeigen, was das für euch bedeutet, so als Schafhalter an Aufwand und an Sorgfalt und wie wahnsinnig viel ihr da auch tut für die Tiere. Nicht nur für die Schafe, sondern auch für eure Hunde und das wir hier ...
trotz dichter Stress in den Alpen, mit gegenseitigem Respekt vielleicht auch mal den Weg zurückgehen, anstatt sich gar nicht so aufregen zu Wir brauchen ja euch alle, wir wollen ja auch die Schafe. So ist es halt.
Wanda (47:24)
Spätestens wenn man den Wolf will, es keine großen Alternativen. Es ist ein Problem, dass nicht auf allen Alpen Zäune erstellen dass die Zäune alleine reichen. Dann braucht einfach noch Hunde.
Yvonne (47:40)
Mmh.
Dann Wanda, vielen, Dank, dass du dir Zeit genommen hast und uns heute so einen Blick hinter die Kulissen auch beschert hast. Ich fand es super spannend, auch so bisschen die andere Seite mal zu hören. Was steckt denn für dich oder für euch als Schäfer, als Schafbetrieb dahinter? Was ist das überhaupt für ein Aufwand? Und dass eben auch Hunde, dass die Hunde zum einen Geld kosten oder auch 20 Kilo Futter in der Woche, aber einfach auch das Orga-Thema mit den
Die sind ja neun Monate im Jahr gar nicht auf der Alp oben. ist auch was, das hat man gar nicht so auf dem Schirm, das fand ich total spannend. Und in dem Zusammenhang dann natürlich eben auch der Appell an alle, die irgendwo wandern, gehen vor allem mit Hund. Also mit Menschen alleine scheint ja weniger das Thema zu sein, aber eben mit Hund kann man eigentlich nur sagen, informiert euch vorher, wenn es irgendwie möglich ist. In der Schweiz ist es ja möglich. Ich könnte mir vorstellen, dass es in Deutschland mindestens an den jeweiligen Touristeninformationen dann auch hoffentlich einen Überblick gibt, wenn ihr welche trefft.
Nehmt Abstand, bleibt ruhig vor allem, schreibt ihn ja an, versucht Abstand und Distanz zu gewinnen und ja eben auch Verständnis für die Schäfer zu haben, dass die irgendwo sein müssen, die Hunde und dass das nicht für ewig ist, wenn es mal jemanden betrifft. Deswegen vielen Dank für den Einblick und ja, dann würde ich sagen, wenn dir die Folge gefallen hat, lieber Zuhörer, liebe Zuhörerinnen, lass uns gerne ein Like da, abonniert den Podcast, keine Folge mehr zu verpassen.
Guck auf jeden Fall auch bei uns auf den Instagram-Accounts vorbei, weil da werden wir sicherlich auch nochmal einen Post zu dieser Folge machen mit Fotos, sodass man nochmal ein bisschen einen Eindruck bekommt. Und dann hören wir uns in der nächsten Folge wieder. Bis dann!
Sarah Stangl (49:18)
Tschüss, ciao ciao, ciao Wanda.
Wanda (49:21)
Tschüss, danke.
Yvonne (49:22)
Ciao!